Zusammenfassung
Ein Arzt in einem Berliner Vorort, ungewöhnlich lebendig interessiert und aktiv, der schon von jeher nicht gerne Gemüse, Salate und Obst aß, opfert sich so für seine Kranken auf bei Tag und Nacht, daß er außer einem gehetzten knappen Frühstück des Morgens kaum vor dem Abend wieder zum Essen kommt. Immerhin ermahnt ihn seine Frau dann doch, eine einigermaßen gemischte Kost zu sich zu nehmen. Nach schwerem Leiden seiner Lebens- und Berufsgefährtin trifft ihn der Schlag ihres Verlustes psychisch besonders schwer, er fühlt sich seit dieser Zeit unfrisch, gealtert und viel von seiner bezwingenden Lebensfrische geht ihm verloren, wie er wenigstens meint. Mit verdoppelter Energie stürzt er sich in die Arbeit, er kommt noch später nach Hause und ißt schnell das herunter, was er mag, ganz vorwiegend Fleisch. Aber es wird nicht besser, er kann sich, wie es ihm erscheint, psychisch von dem Verlust nicht erholen. Als er endlich Ferien nimmt und verreist, knickt er auf einer Treppe mit dem Fuß wie zufällig um und bekommt am TJnterschenkel ein großes Hämatom, darunter eine sehr schmerzhafte Stelle, die sich später als eine Fissur der Fibula erweist. Kurze Zeit darauf sind nach einem Bad im See plötzlich die Unterschenkel übersät mit petechialen Blutungen, sie wiederholen sich in Schüben, auch an den Oberschenkeln, andere größere Suggilate treten auf, er fühlt sich sehr matt.
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Literatur
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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von Bergmann, G. (1936). Vitamine, Hormone. Die endokrine Magersucht. In: Funktionelle Pathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49910-4_8
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