Zusammenfassung
Die Arme, die anatomisch meist als obere Extremitatän bezeichnet werden, stehen mit dem Rumpf durch den Schultergürtel im Zusammenhang; dessen Knochen, Scapula und Clavicula, besitzen aber nur eine einzige gelenkige Verbindung mit dem Thorax, die Articulatio sternoclavicularis, während die weitere Fixation durch Muskeln gebildet wird, die vom Thorax teils zur Scapula, teils zum Humerus ziehen. Im Gegensatz zur Verbindung des Beckengtirtels mit der Wirbelsäule, die in der Articulatio sacroiliaca nur eine Amphiarthrose darstellt, die keine Bewegung gestattet, läßt das Sternoclaviculargelenk zwar keine ausgiebigen, aber doch in ihrer Wirkung ins Gewicht fallende Bewegungen zu. Diese erfolgen immer, wenn die Scapula gegen den Thorax bewegt wird, was in verschiedenem AusmaB bei fast alien Bewegungen des Oberarms der Fall ist. Schon ein kleiner Ausschlag im Sternoclaviculargelenk ergibt eine ausgiebige ]ewegung der Scapula, da die Clavicula als Radius eines Bogens wirkt, auf dem sich die Scapula bewegt. Die größere Beweglichkeit des Armes kommt als unterscheidendes Merkmal zwischen. den Teilen der oberen und der unteren Extremität in der Art der Verbindung der Clavicula mit dem Sternum und der Scapula und in den Gelenkeinrichtungen der einzelnen Abschnitte der oberen Extremität zum Ausdruck. Durch die möglichen Kombinationen der Gelenke in bezug auf die Bewegung des Endgliedes, der Hand, wird die Funktion derselben als Greiforgan erst in ihrem ganzen Umfang möglich.
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© 1957 Springer-Verlag oHG., Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Hafferl, A. (1957). Arm. Membrum superius. In: Lehrbuch der Topographischen Anatomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49894-7_7
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