Zusammenfassung
Die derzeit üblichen Untersuchungsmethoden gestatten nicht, aus den Analysenergebnissen auf die Güte des Chromleders zu schließen. Diese Erkenntnis muß den folgenden Ausführungen vorausgeschickt werden. Man kann also nicht sagen, ein gutes Boxkalbleder soll a % Cr, ein gutes Ziegenleder b % Cr usw. enthalten, sondern man findet im Handel erstklassige Ledersorten mit sehr verschiedenen Chromgehalten, und man findet minderwertige Sorten, die sich durch ihren Chromgehalt von erstklassigen nicht unterscheiden. Das gleiche kann auch für die anderen analytisch ermittelten Werte gesagt werden, sofern man sich mit einer Analyse des ganzen, ungeteilten Leders begnügt. Wertvollere Aufschlüsse wird man sehr wahrscheinlich erhalten, wenn man alle, im folgenden zu beschreibenden Einzelbestimmungen in dem Narbenspalt, dem Mittelspalt und dem Fleischspalt der Lederprobe gesondert vornimmt. Man wird dadurch über Unterschiede in den Eigenschaften guter und schlechter Leder jedenfalls besser unterrichtet, als wenn man sich ohne Rücksicht auf die Verteilungsart mit den mittleren Gehalten an Asche, Chrom, Fett usw. begnügt. Noch aufschlußreicher wird die Analyse, wenn man den Gehalt an freier (bzw. an Kollagen gebundener) Säure und den Basizitätsgrad des im Leder vorhandenen Chromsalzes in den einzelnen Lederschichten bestimmt. Eine genaue Ermittlung der Zusammensetzung der im Leder enthaltenen Chromkomplexe, ihrer Größe, ihres Verolungs-grades usw. ist leider derzeit noch nicht möglich.
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Literatur
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Es ist darauf zu achten, daß die Trockentemperatur etwas über 100o liegt, um die Spuren Feuchtigkeit aus dem Fett zu entfernen (siehe auch Woodroffe, J.I.S.L.T.C. 12, 569 (1928); Coll. 1930, 186).
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Stiasny, E. (1931). Analyse und Beurteilung des Chromleders. In: Gerbereichemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49879-4_30
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