Zusammenfassung
Unaufhaltsam geht der technische Fortschritt weiter, keine Krise, auch keine Weltkrise, kann ihn aufhalten. Die Krise ist nicht heute und nicht vor 100 Jahren nur durch den mehr oder weniger plötzlichen Fortschritt der Technik entstanden, sie ist keine Folge der Rationalisierung an sich, sie entstand — abgesehen von den schwerwiegenden politischen Ursachen — aus einer falschen Ausnutzung der übermäßig stark gewordenen Rationalisierungsmittel, aus fehlerhafter Einschätzung ihrer Tragweite, kurz aus Mangel der Meisterung ihrer Folgen, aus Unterschätzung dessen, was Verzehnfachung der Menschenleistung durch Maschinen und Werkzeuge zur Folge haben muß, wenn die Welt aufgeteilt ist. Dabei mußte sich die Krise fortschreitend verschärfen in dem Maße, wie die Verbraucher anspruchsloser geworden sind. Wer aber durch geeignete Arbeits- und Organisationsverfahren schneller, genauer und mit weniger Leuten, also billiger und besser arbeiten kann, wird diese Verfahren auch heute noch einführen, wird sie einführen müssen, um bestehen zu können, schon als einzelner Unternehmer, erst recht als Staat.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schlesinger, G. (1932). Einleitung. In: Technische Vollendung und höchste Wirtschaftlichkeit im Fabrikbetrieb. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49875-6_1
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