Das elastische Verhalten der Körper

Zusammenfassung

Die bekannten physikalischen Gesetze, welche das Verhalten der Gase gegenüber Druck, Temperatur und Volumen betreffen, sind schon verhältnismäßig frühzeitig erkannt worden, weil bei den Gasen die zwischen den Molekülen tätigen Kräfte in Wegfall kommen und die Gasmoleküle daher frei und unbeeinflußt sind von jenen Kräften, welche zwischen den Molekülen der flüssigen und festen Körper wirken und deren Aggregatzustand bedingen; die Gasgesetze waren daher in verhältnismäßig einfacher Weise abzuleiten. Die Wirkungsgesetze der Molekularkräfte dagegen sind heute noch nur sehr unvollkommen bekannt; diese Molekularkräfte wirken nur auf sehr kurze Distanzen im Umkreise der Moleküle. Man nimmt an, daß sich ihre Wirkung etwa auf Strecken von der Größenordnung eines Zehntausendstels eines Millimeters erstreckt, das ist 10⁻⁵cm, und daß ihre Abnahme rascher erfolgt als nach dem Newtonschen Gesetz der quadratischen Verminderung mit der Distanz.