Zusammenfassung
Die früher (§7) beschriebenen Terme eines Erdalkalispektrums bilden zwei Systeme von S, P, D ... -Termserien1). Wir haben eine Triplett-P-Serie und eine P-Serie von Einfachtermen, je eine Triplett-D-, -F- usw. Serie und je eine solche von Einfachtermen, außerdem zwei S-Serien mit einfachen Termen. Es liegt nahe, eine S- Serie zum Singulett-, die andere zum Triplett-system zu zählen. Wir wollen das tun, aber über die Zuordnung erst nachher entscheiden.
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Literatur
Auch hier gebrauchen wir die Bezeichnungen S, P, D... im gleichen Sinne wie s, p, d...
Die Gültigkeit der Tabellen 14 und 15 reicht über die Erdalkalien hinaus. In komplizierteren Spektren hat man Terme gefunden, die sieh hinsichtlich der Zahl der Komponenten und der Kombinationen wie die Sin-gulett- oder Tripletterme der Tabelle 14 und 15 verhalten, aber im allgemeinen modellmäßig anders zu deuten sind. Wir bezeichnen sie ebenfalls mit den Symbolen S, P, D..., die dann im allgemeinen etwas anderes als s, p, d... bedeuten.
Versuche, die Mannigfaltigkeit der Terme mit der Auffassung zu verstehen, daß s dem Rumpf zukommt, stellen die Arbeiten dar, die sich an den Heisenberg-Landéschen Verzweigungssatz anschließen: A. Landé u. W. Heisenberg (54) und W. Heisenberg (55). Der formale Inhalt dieser Arbeiten bleibt vollkommen richtig, wenn auch die Zusammenhänge sich jetzt einfacher modellmäßig verstehen lassen.
Die formale Ableitung der Mannigfaltigkeit der Terme durch Zuordnung der vier Quantenzahlen n, l, j, m zu jedem Elektron findet sich bei W. Pauli (68).
Auf Schwierigkeiten im modellmäßigen* Verständnis des Singulett-Triplettabstandes gehen wir später ein.
Der geschichtliche Gang war der umgekehrte. Die Termdarstellung der Zeeman-Effekte durch Lande war ein wichtiger Schritt auf dem Wege zur modellmäßigen Deutung der Spektren.
Die neuen Terme sind gefunden von R. Götze (s. Paschen-Götze (87)), A. del Campo (131) und H. N- Russell und F. A. Saunders (132).
Die Auffassung, daß verschiedene Termseriengrenzen eines Bogen-spektrums verschiedenen Termen des Funkenspektrums entsprechen, findet sich (für Neon) schon bei W. Grotrian (33).
Nach S. Goudsmit u. G. E. Uhlenbeck (75).
Der Vorschlag, zur Termbezeichnung nur die großen Buchstaben SPD... zu benutzen und die Multiplizität diesen links oben beizufügen, stammt von Russell und Saunders. Er muß natürlich jetzt auf die Bezeichnung beschränkt werden, die sich an die Zahlen s, l, j (die Resultierenden) anschließt. Der Vorschlag, j als Index beizufügen, ist schon vorher von Sommerfeld gemacht. Weiter schlugen Grimm u. Sommerfeld (23) vor, die Zahlen n und k (= l + 1) des Leuchtelektrons in der Form n k voranzustellen. Durch eine kleine Abänderung und. Berücksichtigung mehrerer Elektronen entsteht die obige Bezeichnung. Die Ersetzung der Zahlen l (oder k) durch s p d... geschah, um besser sprechbare Bezeichnungen zu erhalten und der Festlegung auf l oder k (= l + 1) auszuweichen.
Die erste solche Zuordnung findet sich bei W. Grotrian (33), der die Seriengrenzen des Neons zwei Zuständen des Ne+ zuordnet (vgl. §40).
In der von E. Back (152) berichtigten Form.
Nach Vorarbeiten von Sommerfeld und Heisenberg im wesentlichen von A. Lanué (49) angegeben.
Wir werden sie später genaper begründen, vgl. § 24.
Vgl. die am Schluß des Buches zusammengestellten Arbeiten über Termordnung von Spektren.
Der Satz ist eine Erweiterung des von Rydberg aufgestellten Wechselsatzes, nach dem Elemente mit ungerader Valenz Dubletts, mit gerader Valenz Tripletts zeigen sollten.
Eine scheinbare Ausnahme bei Helium s. §29.
Man glaubte zunächst, für das Zustandekommen von Termen, die in das Schema Tabelle 31 passen, sei wesentlich, daß der Zustand des Atomrumpfes einem S-Term entspricht. Solche Spektren nannte man Spektren erster Stufe. Die weitere Entwicklung hat aber gezeigt, daß die Ordnung der Terme zu Multipletts von der Art der Tabelle 24 von der Größe der Koppelungsverhältnisse abhängt. So entstanden die Bezeichnungen normale und nicht normale Multipletts (vgl. W. Heisenberg (70)).
Die Zuordnung ist angegeben von W. Pauli (52).
Vgl. Fußnote 1, S. 71.
Die Ableitung der j-Werte findet sich bei W. Pauli (68), die der I-und s-Werte zuerst bei S. Goudsmit (69).
Beispiele hierzu geben K. Bechert u. M. A. Catalán (76).
Die erste korrespondenzmäßige Berechnung von Intensitäten einer Feinstruktur gab H. A. Kramers (58) für den Starkeffekt des Wasserstoffs. Überlegungen, die den Beginn der hier betrachteten Entwicklung bedeuteten, gaben A. Sommerfeld u. W. Heisenberg (59). Eine Verschärfung der Korrespondenzüberlegungen wurde durch empirische Ergebnisse von H. B. Dorgelo veranlaßt (60). Für die daran anschließenden theoretischen Arbeiten vgl. das Literaturverzeichnis (61 bis 65).
Eine umfassende Darstellung des ganzen Gebietes gibt H. Hönl (65). 2) A. Sommerfeld u. W. Heisenberg, 1. c. (59).
Eine umfassende Darstellung des ganzen Gebietes gibt H. Hönl (65).
A. Sommerfeld u.W. Heisenberg, 1.0. (59).
Diese Überlegung geht auf Heisenberg zurück, vgl. (62) und (64).
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Hund, F. (1927). Das Zusammenwirken der Elektronen eines Atoms bei normalen Koppelungsverhältnissen. In: Linienspektren. Struktur der Materie in Einzeldarstellungen, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49831-2_4
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