Zusammenfassung
Das häufige Vorkommen des Asparagins und Glutamins in höheren Pflanzen hat schon zu einer großen Zahl von Untersuchungen angeregt. Doch konnte sich bisher keine übereinstimmende Auffassung der Bedeutung dieser Säureamide für den Stoffwechsel herausbilden. Pfeffer (1) und andere sehen im Asparagin ein primäres Zertrümmerungsprodukt der Reserveproteine, das zur Translokation stickstoffhaltiger Substanz und Neubildung der Eiweißstoffe geradezu prädestiniert ist. Eine andere Auffassung wurde von Boussingault begründet und von Prjanischnikow (2) durch zahlreiche experimentelle Befunde ausgebaut. Diese Forscher sehen im Asparagin eine Art „Exkret“, das wieder in den Stoffwechsel gerissen werden kann, ein Mittel, das im oxyda-tiven Eiweißabbau auftretende Ammoniak zu „entgiften“. So ist es zugleich ein Vorratsstoff für den N-Stoffwechsel. Sowohl Pfeffer als auch Prjanischnikow haben ihre Versuche fast ausschließlich mit Keimpflanzen angestellt, in denen das Asparagin oft in bedeutenden Mengen vorhanden ist. Es besteht aber die Frage, ob ausgewachsene Pflanzen oder Pflanzenteile bezüglich des Amidstoffwechseis sich ebenso wie Keimlinge verhalten, die sich durch eine hohe Atmungsintensität und gesteigerte Enzymtätigkeit auszeichnen.
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Literatur
Pfeffer, W.: Jahrb. f. wiss. Botanik 8. 429/571 (1872).
Prjanischnikow, D.: Biochem. Zeitschr. 150, 406 (1924).
Chibnall, A. C.: Biochem. journ. 18. 395. (1924).
Spoehr, H. A. and I. M. Mc. Gee: Carnegie Inst. Publ. 325 (1923).
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Mothes, K. (1926). Kurze Mitteilung. In: Ruhland, W., Winkler, H. (eds) Planta. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49824-4_9
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