Kurze Mitteilungen

Zusammenfassung

Leitgeb (1888) beobachtete eine besondere Resistenz der Schließzellen gegen Hitze, Molisch (1897) eine ebensolche gegenüber Frost. Kindermann (1902) äußerte die Ansicht, daß die Ursache der größeren Widerstandsfähigkeit der Schließzellen ihren Grund „in der eigentümlichen Beschaffenheit des ganzen Plasmas“ derselben hat. Durch Beobachtung der Plasmolyseform ließ sich ersehen, daß bei Änderung des Öffnungszustandes der Spaltöffnungen in den Schließzellen „eine Zustandsänderung des Protoplasten vor sich geht“(Weber 1925). Es schien daher möglich, daß auch der Grad der Hitzeresistenz mit der Funktion der Schließzellen einem Wechsel unterworfen sei. Um dies zu prüfen, wurden folgende Versuche angestellt:

Versuchsobjekte waren Blätter von Zebrina pendula, Rumex sp. (vermutlich patientia oder crispus), Rumex acetosa, Dahlia variabilis und Bellis perennis. Zu jedem Versuch wurde je ein Blatt längs der Mittelrippe in zwei gleiche Hälften geteilt; die eine Blatthälfte kam mit einigen Wassertropfen in eine Petrischale, die dann verschlossen und dunkel gestellt wurde.