Zusammenfassung
Die Bedeutung der Wahrnehmungspsychologie für die allgemeine Psychologie und die Persönlichkeitsforschung ist mit Recht auf dem letzten Kongreß der deutschen Psychologen (Berlin 1955) in Referaten (unter anderem von Hörmann) und Diskussionen besonders hervorgehoben worden. Auch die Pharmakopsychologic vermag Beiträge zu den sich hier ergebenden Fragen zu liefern. Es können hier jedoch nur einige allgemeinere Gesichtspunkte erörtert werden, die sich beim Studium der in der Kasuistik niedergelegten zahlreichen Beobachtungen über Veränderungen der Wahrnehmung unter dem Einfluß psychotroper und psychotoxischer Substanzen ergaben, während Einzelheiten in der Darstellung des jeweiligen Stoffes nachzulesen sind. Die toxisch verursachten Störungen des Wahrnehmungsaktes lassen eine Gliederung in 3 Gruppen zu, in die sich fast alle bekannten pharmakogenen Wahrnehmungsveränderungen einordnen lassen:
-
1.
Die „apparativen“ Veränderungen der Wahrnehmung
-
2.
Die „halluzinatorischen“ Veränderungen der Wahrnehmung
-
3.
Die Veränderungen des Bedeutungsgehaltes („Inhaltes“) des Wahrgenommenen.
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Literatur
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© 1956 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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de Boor, W. (1956). Pharmaka und Wahrnehmung. In: Pharmakopsychologie und Psychopathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49820-6_6
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