Zusammenfassung
Das für den Aufbau und die Erhaltung des Organismus so wichtige Calcium hat kaum psychotrope Eigenschaften. Bei Untersuchungen über psychophysische Konstitutionstypen fand der frühere Marburger Psychologe JAENSCH zwei Typen, die er den T-Typus und den B-Typus nannte. Der T-Typus stellt ein „verkleinertes Bild“ der latenten Tetanie, der B-Typus ein entsprechendes, reduziertes Bild der Basedowschen Krankheit dar. Die optischen Anschauungsbilder beider Typen sollen sich in ihren Reaktionen auf Kalkzufuhr erheblich unterscheiden. Während die Eidese, d. h. die Bildung optischer Nachbilder beim T-Typus durch Kalk in den meisten Fällen verschwindet, verhalten sich die B-Typen dem Kalk gegenüber refraktär. Auch der „Charakter“ der Anschauungsbilder bei T-Typen veränderte sich unter Kalkgaben, so ließen die ängstlichen und aggressiven Tendenzen der Bilder nach. In Serienversuchen sollen sich die Anschauungen von JAENSCH bestätigt haben, der in der Prüfung des optischen Reagierens ein besonders feines Kriterium zur Unterscheidung von Konstitutionstypen sah, während die üblichen somatischen Untersuchungsmethoden zur Differenzierung derartiger Unterschiede ungeeignet seien.
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© 1956 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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de Boor, W. (1956). Calcium, Magnesium, Lithium, Kalium. In: Pharmakopsychologie und Psychopathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49820-6_22
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