Reibungseigenschaften von Holzkörpern

Zusammenfassung

Bei vielen physikalischen und technischen Erscheinungen spielt die Reibung eine ausschlaggebende Rolle. Man bezeichnet als Reibung die Widerstandskräfte, die in der Berührebene zweier Körper — also senkrecht zum Berührdruck — auftreten und die einer möglichen oder bestehenden Bewegung entgegenwirken. Die Ursache für das Auftreten der Reibung¹ liegt in der Beschaffenheit der sich berührenden Körper. Diese sind niemals ganz glatt, sondern ihre Oberflächen haben mehr oder weniger feine Vertiefungen und Erhöhungen, die bei der Berührung gewissermaßen ineinandergreifen. Bei einer Relativbewegung der Körper müssen diese Unebenheiten durch Anheben, Verformen oder Abscheren überwunden werden. Hierzu kommen noch andere Umstände wie Adhäsion, Kapillarwirkung usw. Da all diese Faktoren nicht eindeutig meßbar und beschreibbar sind, ist eine Berechnung der Reibungskraft aus der Oberflächenbeschaffenheit nicht möglich. Das wichtige Problem der Reibung konnte deshalb bis heute nur durch Versuche einigermaßen geklärt werden. Im Rahmen dieses Buches beschränken wir uns auf die kurze Besprechung der gleitenden trockenen und halb- flüssigen Reibung (letztere bei Anwendung von Schmiermitteln).