Zusammenfassung
Es handelt sich um eine perianale Papel aus der Frühperiode der Syphilis. Bei schwächerer Vergrößerung sieht man die Spirochaeten von den Cutispapillen aus fischzugartig das Bindegewebe und Rete durchsetzen und der Oberfläche zustreben, eine Anordnung, welche außerordentlich bemerkenswert ist, da erfahrungsgemäß die nässenden Papeln für die Verbreitung der Syphilis die Hauptrolle spielen. In dem abgebildeten Teil des Schnittes sieht man links ein Stück einer Cutispapille und rechts den benachbarten Teil eines Retezapfens; das Cutisgewebe ist etwas ödematös gequollen, und das Rete zeigt eine Erweiterung der interspinalen Räume. In den dilatierten Lymphspalten zwischen den Rete-zellen finden sich ungemein zahlreiche Spirochaeten, z. T. in netzartigen Verbänden; aber auch die infiltrierte Cutis zeigt ziemlich zahlreiche Parasiten, von denen einzelne in der Wand einer längs getroffenen Blutcapillare gelegen sind. Mitunter begegnet man in diesem Präparat, einem der ersten, an welchen Bertarelli und Volpino die Silberimprägnierung gelang, Leukocyten, welche Spirochaeten in ihr Protoplasma aufgenommen haben. (Phagocytose.)
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Hoffmann, E. (1908). Tafel XVIII. In: Atlas der Ätiologischen und Experimentellen Syphilisforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49743-8_19
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