Zusammenfassung
In der psychiatrischen Klinik in München wurden seinerzeit von Kraepelin und seinen Mitarbeitern 2 Geschwister, Berta und Katharina H. des längeren beobachtet, bei denen ein eigenartiger Krankheitsverlauf der Diagnosenstellung gewisse Schwierigkeiten bereitete. Der Vater dieser Mädchen erkrankte mit 30 Jahren nach einem Unfall (Schlag auf den Kopf) an choreatischen Erscheinungen. Die Krankheit nahm langsam fortschreitend ihren Fortgang. Sie wurde als „traumatische Neurose“ bzw. als „schwerste Hysterie mit Chorea hysterica, Hypochondrie und paranoid-querulatorischer Geistesstörung“ aufgefaßt. Tod mit 39 Jahren, wahrscheinlich an interkurrenter Krankheit. Die Mutter der beiden Mädchen war vorübergehend geistesgestört (manisch-depressives Irresein), ist aber nun seit über einem Jahrzehnt geistig durchaus normal. Sonst sollte nichts Belastendes in der engeren und weiteren Verwandtschaft vorhanden sein. Die beiden Fälle selbst waren folgende:
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Entres, J.L. (1926). Genealogische Studie zur Differentialdiagnose zwischen Wilsonscher Krankheit und Huntingtonscher Chorea. In: Arbeiten aus der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie in München (Kaiser-Wilhelm-Institut). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49740-7_13
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