Zusammenfassung
Es liegt im Wesen des Fabrikbetriebes, daß seine Erzeugnisse in großer Menge und möglichst gleichartig hergestellt werden. Auch das bei jeder Fabrikation notwendige Kontrollieren des Produktes gestaltet sich damit zu einer vielfach wiederholten Massenaufgabe, möge es nun im Messen oder Wägen, in chemischer Analyse oder Beobachtung der Leistung bestehen. Die Ergebnisse aller dieser Prüfungen bilden, sofern sie gesammelt werden, mit der Zeit ein fast unermeßliches Material, dessen weitere Ausnutzung oft schon allein seines Umfangs wegen gar nicht so einfach ist, jedenfalls Ubersicht und geeignete Methoden erfordert. In vielen Fällen liegt es auch nahe, die Kontrolle der Beschaffenheit der gesamten Produktion auf die Untersuchung von Stichproben zu beschränken, da man hoffen kann, daß diese, wenn sie richtig geleitet wird, für die zutreffende Beurteilung des Ganzen ausreichen dürfte, und da die Prüfung der gesamten Fabrikation zeitraubend und entsprechend kostspielig sein würde. Bei manchen Industrien ist man ohnehin zu einer Beschränkung auf Stichproben genötigt, wenn nämlich die Prüfung mit der Unbrauchbarmaohung des betreffenden geprüften Gegenstandes verknüpft ist, man denke z. B. an die Feststellung der Lichtempfindlichkeit einer photographischen Platte oder der Lebensdauer einer Glühlampe. Unter solchen Umständen bleibt gar nichts anderes übrig, als aus dem Verhalten der untersuchten Proben auf die Beschaffenheit des übrigen ungeprüften Fabrikates zu schließen.
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Becker, R., Plaut, H., Runge, I. (1927). Einleitung. In: Anwendungen der mathematischen Statistik auf Probleme der Massenfabrikation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49739-1_1
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