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Part of the book series: Biologische Studienbücher ((BIOLSTUD OBA,volume 9))

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Zusammenfassung

Die Gedankengänge des vorigen Kapitels haben uns gezeigt, wie die engen Beziehungen der einzelnen Lebensgemeinschaften zueinander und zum Lebensraum, dem See, diesen letzteren als eine Lebenseinheit erscheinen lassen, als die wir ihn ja auch unserer ganzen Darstellung zugrunde gelegt haben. Wie diese Einheit sich charakterisiert, haben wir gesehen. Wir haben ihre allgemeinen Kennzeichen in geologisch-geographischer und physikalisch-chemischer Hinsicht kennen gelernt, wir haben erkannt, daß eine ganz bestimmte Zusammensetzung der Organismenbesiedlung und deren Gliederung in gleicher Weise kennzeichnend ist für diesen Lebensraum und seine Biozönose, wir haben gesehen, wie der Ablauf der Lebensprozesse im einzelnen sowohl wie im großen dieser Lebenseinheit höherer Ordnung — wie Thienemann (1925a, S. 188) sich ausdrückt — einen ganz bestimmten Stempel aufprägt; indes sind alle diese Kennzeichen und Eigenschaften dieses Organismus höherer Ordnung nicht in einer einzigen ganz bestimmten Ausprägung gegeben, sondern sie variieren. Wir haben an den verschiedensten Stellen schon darauf hingewiesen, daß dieses oder jenes Charakteristikum des Binnensees sich einmal so, ein andermal wieder anders darstellt. Wir haben schon erwähnt, daß grundlegende Unterschiede vorhanden sind, z. B. zwischen der Mehrzahl der Seen der norddeutschen Tiefebene und den meisten Alpenseen. Es leuchtet ohne weiteres ein, vor allem wenn wir bei der Vorstellung bleiben, den See als eine Lebenseinheit höherer Ordnung zu betrachten, daß in gleicher Weise wie die Organismen der Tier- und Pflanzenwelt, die sich in voneinander verschiedene Einzelwesen, Arten, Gattungen usw. trennen lassen, sich auch die Seen voneinander unterscheiden lassen müssen. Wir dürfen also erwarten, daß sie nicht nur im einzelnen voneinander verschieden sind, sondern daß sie sich auch in größere und kleinere Gruppen zusammenfassen lassen, die ihrerseits größere oder kleinere Unterschiede zeigen. Und so ist es in der Tat. Die Seenforschung unterscheidet verschiedene Typen von Binnenseen. Einen großen Raum nimmt in ihrem Forschungsbereich das Problem der See-typen ein. Es ist ein Problem, das über den Rahmen rein biologischer Forschung eigentlich hinausgeht. Trotzdem wäre unsere Darstellung unvollständig, wenn wir es unterließen, das Seetypenproblem zu besprechen. Wir stellen daher im folgenden kurz zusammen, wie sich die einzelnen Seetypen charakterisieren.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1928 Julius Springer in Berlin

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Lenz, F. (1928). Die Seetypen. In: Einführung in die Biologie der Süsswasserseen. Biologische Studienbücher, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49729-2_5

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