Die zygotischen sexuellen Zwischenstufen und die Theorie der Geschlechtsbestimmung

Zusammenfassung

Wie im Titel dieses Berichtes angegeben ist, soll hier nur von solchen sexuellen Zwischenstufen die Rede sein, die zygotischer. Natur sind; d. h. also solchen, die durch die Genkonstitution des Organismus im Augenblick der Befruchtung bedingt sind. Das heißt vor allem, daß solche Zwischenstufen hier nicht näher besprochen werden, die durch eine experimentell erzeugte Hormonbeschaffenheit bedingt sind, also all die Experimente über Gonadentransplantation bei höheren Wirbeltieren. Die Grenze läßt sich allerdings nicht ganz scharf ziehen, da es auch genetisch bedingte ganz besondere Verhältnisse des inkretorischen Apparats in Beziehung zu den Geschlechtscharakteren gibt und da ferner die hormonale Wirkung auch nur richtig auf Grund der genetischen Basis zu verstehen ist; daher muß auch gelegentlich jenes Gebiet herangezogen werden, ohne aber vollständig referiert zu werden. Eine weitere Einschränkung bezieht sich darauf, daß dieser Bericht sich auf das Tierreich beschränkt. Zweifellos lassen sich die Verhältnisse im Pflanzenreich mutatis mutandis den gleichen Gesetzen unterordnen, nach denen die sexuellen Zwischenstufen der Tiere entstehen. Ihre spezielle Behandlung aber sei dem Botaniker von Fach überlassen.