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Anreicherung in Grenzflächen

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Physik und Chemie der Grenzflächen
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Zusammenfassung

Bei der Betrachtung der Oberflächenfilme in Abschnitt B war vorausgesetzt, daß der filmbildende Stoff wohl an der Oberfläche, nicht aber im Innern (in der,,Masse“) der Flüssigkeit gelöst werde. Das ist z. B. in bezug auf Wasser dann der Fall, wenn die Moleküle des filmbildenden Stoffes zwar eine mit dem Wasser in starke zwischenmolekulare Wechselwirkung tretende, exponierte, d. h. sterisch nicht abgeschirmte hydrophile Gruppe enthalten, mit ihren übrigen Teilen aber nur so schwache Kräfte auf es ausüben, daß, dränge das ganze Molekül in das Innere des Wassers ein, diese trotz der die Löslichkeit befördernden Wirkung der hydrophilen Gruppe nicht ausreichen, die gegen die relativ starken zwischenmolekularen Kräfte, welche die Wassermoleküle aufeinander ausüben, aufzuwendende Lückenbildungsarbeit zu leisten. Alle diese Voraussetzungen treffen bei den oben eingehend behandelten Fettsäuren bis herab zur Dodecylsäure zu. Bei dieser beginnt — mit kürzerer Kohlenwasserstoff kette zunehmend — die Löslichkeit unter dem jetzt überwiegenden Einfluß der hydrophilen Carboxylgruppe merklich zu werden. Aber auch Dodecylsäure bildet, trotz ihrer wenn auch geringen, so doch deutlichen Löslichkeit, auf Wasser einen normalen Film aus, dessen mit der Oberflächenwaage zu messender Oberflächendruck PF sich gegen Änderungen der vom Film eingenommenen Fläche F, wie Abb. 60 zeigt, ebenso verhält wie derjenige der praktisch unlöslichen höheren Glieder der homologen Reihe. Dabei ist die zur Ausbildung des Filmes erforderliche Menge an Säure so gering, daß ohne weiteres zu erkennen ist, daß die Konzentration der Säure in der Oberfläche wesentlich größer ist als diejenige im Innern der nunmehr als Lösung zu bezeichnenden Trägerflüssigkeit. Das wird noch unmittelbarer deutlich, wenn der Film nicht durch Spreitung der auf die Oberfläche gebrachten Säure hergestellt, sondern wenn seine Ausbildung auf der Oberfläche einer, bei Dodecylsäure wegen deren geringer Löslichkeit in Wasser, immer sehr verdünnten Lösung nachgewiesen wird.

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© 1959 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg

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Wolf, K.L. (1959). Anreicherung in Grenzflächen. In: Physik und Chemie der Grenzflächen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49701-8_3

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