Zusammenfassung
Die in größter Menge vorkommende Substanz des menschlichen Körpers ist das Wasser. Eine jede Zelle ist von Wasser umspült und in ihrem Innern von Wasser durchtränkt. Die Menge des Wassers beträgt für die Mehrzahl aller Gewebe in einer auffallenden Übereinstimmung etwa 2/3 bis 3/4 der Gesamtmasse. Wo das Wasser zu fehlen beginnt, zeigt sich stets sehr schnell die Grenze für die Betätigung des Lebens. Mangel an Wasser führt ungleich früher zum Tode als das Aussetzen der Zufuhr irgend anderer Substanzen des Stoffwechsels. Riysikochemisch ist das Wasser der Lösungsvermittler aller Substanz, die wir als Träger des Lebens kennen. Die spezifischen Gesetze der wässerigen Lösungen sind daher für den menschlichen Körper von der allgemeinsten Bedeutung. Eine große Zahl Substanzen findet man im Organismus in molekulardisperser Lösung. Salze, Säuren und Alkalien kommen bei den nur geringen physiologischen Konzentrationen im Körper fast lediglich als zu Ionen dissoziiert in Betracht. Kolloid gelöst sind vor allem sämtliche Eiweißstoffe und Lipoide, teils als flüssige Sole wie im Blut und in den Gewebssäften, teils als mehr oder minder feste Gallerten wie im Zellprotoplasma und in den Interzellularsubstanzen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1923 Theodor Steinkopff, Dresden und Leipzig
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Schade, H. (1923). Von den Zustandsformen der Körperstoffe und ihrer physiologischen Bedeutung. In: Die Physikalische Chemie in der Inneren Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49695-0_4
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