Zusammenfassung
Die beiden wichtigsten Aufgaben der allgemeinen Pathologie sind die Erforschung der Krankheitsursachen und die Herausarbeitung pathogenetischer Prinzipien. Krankheitsursachen sind diejenigen Faktoren, die ein organisches System im Gefüge seiner Funktionen und Strukturen so zu stören vermögen, daß die Störung nicht unmittelbar wieder reguliert werden kann. Pathogenetische Prinzipien sind die Gesetzmäßigkeiten dieser Störungen. Viele, ja die meisten Krankheitsursachen sind nicht notwendig mit dem Lebendigen gegeben. Pathogenetische Prinzipien dagegen sind dem Organismus immanent. Weil im Spiel unserer Funktionen und im Aufbau unserer Strukturen ein Ordnungsgefüge waltet, werden bei nachhaltiger Störung dieses Gefüges mit Notwendigkeit pathogenetische Prinzipien in Bewegung gesetzt. Wie nach Johannes von Müllers Gesetz von der spezifischen Sinnes-energie z. B. das Auge auf Reize der verschiedensten Art mit der Auslösung von Lichtempfindungen reagiert, so antwortet ein Organismus auf Krankheitsursachen verschiedener Art monoton mit einer begrenzten Zahl pathogenetischer Prinzipien.
Gastvorlesung, gehalten an der Universität Zürich am 4. Juni 1956.
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Literatur
Zitiert sind nur größere, zusammenfassende Arbeiten
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Büchner, F. (1975). Hemmung der Oxydationen als Pathogenetisches Prinzip. In: Grundmann, E. (eds) Hypoxie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49227-3_21
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