Zusammenfassung
Weitaus die meisten Untersucher, die sich der Mikroveraschung von Schnittpräparaten als einer histologischen Methode bedient haben, äußerten sich befriedigt über die Ergebnisse ihrer Studien. Für den Nachweis von funktionell bedingten Schwankungen des Salzgehaltes etwa in den Speicheldrüsen, den Darmepithelien und den Leberzellen sind Spodogramme unübertrefflich. Ebenso bedeuten die Feststellungen über frühe, örtlich begrenzte Aschezunahme in alternden Geweben und Organen (Blutgefäßwand, Placentarzotten) eine Erweiterung unserer Kenntnisse, die nur diese Untersuchungsart ermöglicht; wesentlich ist dabei, daß auch sehr geringe Änderungen, z.B. der Eisenmenge, in einzelnen Zellen schon erfaßt werden können. Aussichtsreich für eine Aufklärung der Differenzierungsvorgänge erscheint ferner der Nachweis, daß deutliche chemische Unterschiede der Gewebszusammensetzung bereits in frühen Stadien der Embryonalentwicklung ausgeprägt sind. Selbst für cytologische Studien hat sich die Schnittveraschungsmethode als geeignet erwiesen, vermag sie doch über die Zusammensetzung von Zell- und Kerneinschlüssen und sogar über den Feinbau der Chromosomen Aufschluß zu geben. Da die Aschenmenge demnach einen wesentlichen Teil der Zellorganisation ausmacht, sollte sie bei allen einschlägigen Untersuchungen noch mehr als bisher berücksichtigt werden.
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© 1956 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Hintzsche, E. (1956). Bedeutung der Spodographie. In: Das Aschenbild Tierischer Gewebe und Organe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49176-4_7
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