Zusammenfassung
Die einfachste Methode zum Volumenersatz ist sicher die perorale Zufuhr von hypotonen Salzlösungen. Isotone Salzlösungen wären wünschenswert, können aber von den Patienten aus geschmacklichen Gründen meist nicht eingenommen werden. Die p. o. Therapie eignet sich aber nur für die Behandlung leichterer Volumenverluste (bis höchstens 30% des BV) oder als zusätzliche Maßnahme bei unvollständigem Ersatz auf i. v. Wege. Es scheint an sich sinnvoll, die spontane Wiederauffüllung des Gefäßsystems durch eine solche Maßnahme zu unterstützen. Oft sind polytraumatisierte Verletzte aber nicht in der Lage, Flüssigkeit peroral zu sich zu nehmen (Bewußtlosigkeit!), und eine derartige Therapie sollte nur eingeleitet werden, wenn sich Verletzungen des Verdauungstraktes mit Sicherheit ausschließen lassen und die Therapie sofort nach dem Volumenverlust eingesetzt werden kann. Es besteht insofern ein Risiko, als die für solches Vorgehen in Frage kommenden Patienten oft zu Brechreiz neigen und daher der Gefahr einer Aspiration ausgesetzt sind. Auch vom Standpunkt des Anaesthesiologen aus ist diese Maßnahme nicht wünschenswert, wenn eine Narkose und Operation kurz nach der Schockbehandlung durchgeführt werden muß.
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Gruber, U.F. (1967). Perorale Therapie. In: Blutersatz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49167-2_10
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