Kurzschlußverbindungen des großen und kleinen Kreislaufs

Zusammenfassung

Sieht man von den intrakardialen Kurzschlüssen ab, so lassen sich die Kurzschlußformen, bei denen zumindest einer der beiden kurzgeschlossenen Kreislaufabschnitte dem Gefäßsystem angehört, in vier Gruppen unterteilen:

• 1. Der arterio-venöse (a.-v.) Kurzschluß des großen Kreislaufs:

• a) die erworbene a.-v. Fistel (s. S. 474),

• b) die angeborene a.-v. Fistel (s. S. 502), Sonderfall: Syndrom von F. P. Weber (s. S. 508).

• 2. Der a.-v. Kurzschluß des kleinen Kreislaufs:

• a) die angeborene a.-v. Fistel der Lungenstrombahn (s. S. 525),

• b) die erworbene a.-v. Fistel der Lungenstrombahn (s. S. 526).

• 3. Der Kurzschluß zwischen der arteriellen Seite des großen und der arteriellen Seite des kleinen Kreislaufs:

• a) angeborene Formen:

• der Ductus arteriosus apertus (s. S. 542),

• der aortopulmonale Septumdefekt (s. S. 568),

• der Fehlabgang einer Coronararterie von der Pulmonalarterie (s. S. 585);

• b) erworbene Formen:

• Perforation eines Aortenbogenaneurysmas, eines

• Aneurysmas der Aortenbogenäste (s. S. 516) oder eines

• Aneurysmas der Sinus Valsalvae (s. S. 592) in die A. pulmonalis.

• 4. Der Kurzschluß zwischen der arteriellen Seite des großen Kreislaufs und einer Herzhöhle:

• a) die angeborene oder erworbene a.-v. Fistel zwischen den arteriellen und venösen Coronargefäßen (s. S. 578)

• b) die Verbindung einer Coronararterie mit einer Herzhöhle (s. S. 578)

• c) die angeborene oder erworbene Verbindung zwischen einem Sinus Valsalvae und einer Herzhöhle (s. S. 592).