Zusammenfassung
In einer vorangehenden Arbeit1) waren wir bei Untersuchungen über Oxydationsprozesse im isolierten Froschrückenmark in anisotonischen NaCl-Lösungen aufmerksam geworden auf den Einfluß der Pia mater. Nur wenige orientierende Versuche hatten uns damals dazu geführt, die Pia mater als eine für Wasser durchlässige, für NaCl nicht oder schwer durchgängige, also im Sinne der Osmosetheorie semipermeable Membran aufzufassen. Die Beobachtung, daß anscheinend diese dünne, das Rückenmark umhüllende, gefäßführende Haut für die von der Lipoidtheorie geforderte Impermeabilität des Rückenmarks gegen Kochsalz verantwortlich zu machen war, während das von der Pia mater entblößte Rückenmark selbst — das lipoidreichste Organ des Körpers — für Kochsalz sich als durchgängig erwies, erschien für die Kenntnis der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Nervensubstanz so bedeutungsvoll, daß wir weitere Versuche in dieser Richtung anstellten.
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Hinweise
R. Unger, Untersuchungen über den Einfluß von anorganischen Lösungen auf die Oxydationsprozesse und die Reflexerregbarkeit des iso’ Herten Froschrückenmarks. Diese Zeitsohr. 61, 103, 1914.
Donaldson, Journ. of morphology 9, 123, 1894.
Vgl. H. Winterstein, Über den Mechanismus der Gewebsatmung. Zeitsehr. f. allgem. Physiol. 6, 315, 1907.
Hamburger, Osmotischer Druck und Ionenlehre 1, 24, 1902.
Hofmeister, Zur Lehre von der Wirkung der Salze. Aroh. f. experim. Path. und Pharm. 27, 396, 1890.
H. Winterstein, Über osmotische und kolloidale Eigenschaften des Muskels, diese Zeitschr. 75, 49, 1916.
H. Winterstein, Beiträge zur Kenntnis der Narkose. III. Biooh. Zeitschr. 70, 132, 1915.
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Unger, R. (1917). Über physikalisch-chemische Eigenschaften des isolierten Froschrückenmarks und seiner Gefäßhaut. In: Über physikalisch-chemische Eigenschaften des isolierten Froschrückenmarks und seiner Gefäßhaut. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48608-1_1
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