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Alfons Bilharz (1836)

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Zusammenfassung

Er wurde am 2. Mai 1836 in Sigmaringen geboren, studierte in Freiburg, Heidelberg, Würzburg und Wien und promovierte 1859 in Berlin. Den Winter 1859/60 verlebte Bilharz bei seinem älteren Bruder Theodor, dem früh verstorbenen Entdecker des Distoma Haematobium Bilharzi (9. Mai 1862), dem Kußmaul in: „Aus meiner Dozentenzeit“ ein schönes Denkmal gesetzt hat. Nach bestandener Staatsprüfung, die ihn zu Du Bois-Reymond in engere wissenschaftliche Beziehungen brachte, ging Alfons Bilharz 1865 nach Amerika, wo er bis 1878 besonders in St. Louis ärztlich tätig war. Bis dahin verspürte er wenig von einem Philosophen in sich, als plötzlich ein seelisches Erlebnis von außergewöhnlicher Stärke die Wendung seines Lebens herbeiführte. Auf einem langsamen Spazierritt durch die amerikanische Prärie tauchte dem in sich still Versunkenen der Gedanke auf, Erkenntnis als eine Übereinstimmung oder Gleichung zwischen den Gegensätzen Denken und Sein aufzufassen. Er hatte damals das Gefühl, als spaltete sich die Erde unter ihm und er sähe zu ihrem Mittelpunkt herunter. So war das oberste Prinzip seiner Philosophie in einem Akt intuitiven Schauens gefunden, und es galt nun, hieraus alles andere zu deduzieren. Bereits 1879 erschien: „Der heliocentrische Standpunkt der Weltbetrachtung.“ 1882 übernahm er die Leitung des Landesspitals seiner Vaterstadt, das er bis 1907 leitete. In einer Jubelschrift für sein Spital wies er auf die Annäherung von Naturwissenschaft und Philosophie hin (1897). Sein Hauptwerk ist sein dreibändiges System der Metaphysik. (1. Bd.: „Metaphysik als Lehre vom Vorbewußten“, 1897; 2. Bd.: „Die Lehre vom Leben“, 1902; 3. Bd.: „Neue Denklehre“, 1908.) Sein Otium cum dignitate gab ihm noch Kraft zu einer kritischen Studie: „Descartes, Hume und Kant“ (1910) und zu einer deduktorischen Darstellung: „Philosophie als UniversalWissenschaft“ (1912).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Ebstein, E. (1923). Alfons Bilharz (1836). In: Ebstein, E. (eds) Ärƶte-Memoiren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48590-9_48

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