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Max Ring (1817–1901)

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Ärƶte-Memoiren
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Zusammenfassung

Er wurde am 4. August (nach anderen Angaben am 22. Juli) 1817 in Zauditz bei Ratibor in Schlesien als Sohn eines Landwirts geboren. Seit 1836 studierte er Medizin in Breslau und las schon damals mit seinem Freunde Ludwig Traube, dem späteren Kliniker, Baco und Spinoza. 1838 ging er mit Traube nach Berlin, wo er auch der Antrittsvorlesung Schönleins beiwohnen konnte. Neben seinem medizinischen Studium kam er mit den literarischen Kreisen Berlins in lebhafte Beziehungen, lernte u. a. auch Bettina von Arnim kennen, die einen bedeutenden Einfluß auf seine geistige Entwick. lung ausübte, Bereits 1840, da er sein Doktor- und Staatsexamen gemacht hatte, erschien ein Band Gedichte (mit Moritz Fränckel) von ihm. Aus der beabsichtigten Habilitation wurde deshalb nichts, well er durch den Tod seines Vaters für seinen Unterhalt sorgen mußte. Er ließ sich daher in Pleß, dann in Gleiwitz als praktischer Arzt nieder. Die große Typhusepidemie des Jahres 1847 — aus dieser Zeit stammen auch Gedichte von ihm (Hugo Kegel, Oberschlesien in der Dichtung. Kattowitz 1897, S. 166–172) gab Ring Gelegenheit, sich um das Gemeinwohl verdient zu machen und selbst die Anerkennung der Regierung zu erwerben. Die politischen Verhaltnisse 1848 ließen ihn nach Breslau übersiedeln, wo er an mehreren Zeitungen mitarbeitete. Seit 1850 finden wir Ring in Berlin, wo er nur noch bis 1857 als Arzt tätig war. lndes hatten ihn seine Iiterarischen Verpflichtungen derart in Anspruch genommen, daß er die ärztliche Praxis völlig aufgab. Vor allem war er im Varnhagenschen Hause nicht nur, wo er Arzt war, sondern in dem dort versammelten literarischen Kreise ein gem gesehener Gast, 1890 wurde Ring zum Professor ernannt, Mit achtzig jahren entschloß sich Ring, seine früher in einzelnen Blättern veröffentlichten „Erinnerungen“ umzuarbeiten und in Buchform erscheinen zu lassen (Berlin 1898, zwei Bände). Wenn auch sein Leben, wie Ring selbst bescheidentlich sagt, keine besondere Bedeutung beanspruchen darf, so hatte er „das seltene Glück, vielen meiner hervorragen. den Zeitgenossen zu begegnen und an den wichtigsten Ereignissen teilzunehmen“. Sie reichen bi s187o. Nach dem Erscheinen schrieb Ring einem Freunde: „Das kann ich aber mit gutem Gewissen sagen, daß ich mich so sehr als möglich bemüht habe, wahr und objektivzu sein, was nicht leicht und unter Umständen fast unmöglich ist. Den einzigen Vorwurf, den ich mir selbst mache, ist die allzu große Milde, mit der ich Menschen und Dinge beurteile. Doch dafür kann ich nicht; ich bin naturlich ein unverbesserlicher Optimist.“ — Ring’s zahlreiche literarischen Arbeiten konnen hier nicht aufgezählt werden (Vgl Brümmer, Lexicon der deutschen Dichter, und Bettelheim, Deutscher Necrolog. Band 6 [1901] — Berlin 1904 — S. 259f.). — Genannt seien hier noch: Aus dem Tagebuch eines Berliner Arztes., 1856, und: Aus dem Leben eines deutschen Arztes, 1870.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Ebstein, E. (1923). Max Ring (1817–1901). In: Ebstein, E. (eds) Ärƶte-Memoiren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48590-9_36

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