Zusammenfassung
Geboren am 13. November 1810 in Moskau, gestorben den 23. November 1881 in St. Petersburg. Als Sohn eines Beamten geboren, der früh starb, lernte Pirogow die Not des Lebens zur Genüge kennen. „Wie ich, oder richtiger wie wir uns in Moskau während meiner Studienzeit durchschlugen, das ist ein Rätsel.“ Mit 14 Jahren wird er in die Universität aufgenommen, und in seinem 17. Jahr beendigt er die ärztlichen Studien in Moskau. In dieser Zeit hat er keine einzige Leiche seziert, keinen Muskel präpariert und kein chemisches Präparat „in natura“ gesehen. Die Behandlungsweise jener Zeit schildert er so: „Zunächst Radix Valerianae, dann — Serpentariae und Arnica, Campher, Moschus und schließlich, wenn nichts helfen wollte — das Muttergottesbild.“ In Dorpat waren die Lehrkräfte weit besser, und Pirogow verteidigte dort 1832 seine Doktorarbeit über die Unterbindung der Aorta. Zur weiteren Ausbildung reiste Pirogow nach Deutschland, in Berlin trieb er anatomische Studien, deren großen Wert für die Chirurgie und praktische Medizin er erkannt hatte und sich als Dorpater Professor (1836) — 25 Jahre alt — weiter angelegen sein ließ. 1841 rief man ihn als Professor der Hospitalchirurgie nach Petersburg. Dort entstand sein Hauptwerk über die topographische Anatomie, in dem er zum ersten Male die Gefrierschnittmethode beschrieb. 1847 wendet er bei der Belagerung von Salty (Kaukasus) zuerst die Narkose auf dem Schlachtfelde an. 1854–1855 wirkt er als Kriegschirurg in Sewastopol und hat dort unter großen Schwierigkeiten die Schwesterorganisationen geschaffen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Ebstein, E. (1923). Nicolai Iwanowitsch Pirogow (1810–1881). In: Ebstein, E. (eds) Ärƶte-Memoiren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48590-9_32
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