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Carl Gustav Carus (1789–1869)

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Ärƶte-Memoiren
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Zusammenfassung

Er wurde am 3. Januar des Revolutionsjähres 1789 in Leipzig geboren, wo er auch Medizin studierte und 1811 Privatdozent wurde. 1814 ging er als Professor und Direktor der geburtshilflichen Klinik nach Dresden, wo er seit 1827 Leibarzt der königlichen Familie war. Sein Leben hat er in seinen: „Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten. 4 Teile, Leipzig 1865/66) anschaulich, wenn auch mit einer gewissen Breite beschrieben. Ricarda Huch hat Carus in ihrem Buche „Ausbreitung und Verfall der Romantik (Leipzig 1902) unter den romantischen Ärzten gewürdigt und ihn den strengsten und behutsamsten unter den romantischen Denkern genannt. „Weniger die Fülle schöpferischer Ideen zeichnete ihn aus, als hervorragende Fassungskraft, umfassender Blick, feines, logisches consequentes Denken.“ Carus war Goethe nicht nur für seine Bildung unendlich dankbar, sondern Goethe war und blieb sein Leitstern für sein weiteres Leben. Am 23. März 1818 schrieb Goethe bereits — am 21. Juli 1821 sah ihn Carus auf der Durchreise in Weimar — die schmeichelhaften Worte: „Das Alter kann kein größeres Glück empfinden, als daß es sich in die Jugend hineingewachsen fühlt und mit ihr nun fortwächst.“ Später hat Carus (1843 und 1863) Goethe zum Gegenstand zweier Werke gemacht; in dem letzten schildert er Goethes Bedeutung für unsere und die kommende Zeit. Beide Männer verband besonders die Kunst. Denn Carus war Landschaftsmaler in seinen Mußestunden und auf Reisen. Viel Anregung empfing Carus von dem Maler Caspar David Friedrich, dessen stimmungsvolle Meer- und Heidebilder die Erstlinge einer romantischen Landschaftskunst waren. Seine Ansichten hat Carus in „Neun Briefen über Landschaftsmalerei“ niedergelegt, (Vgl. Peltzer, Alfred: Goethe und die Ursprünge der neueren deutschen Landschaftsmalerei. Leipzig 1907, worin auch „Fragmente eines malerischen Tagebuchs“ von Carus abgedruckt sind.) Bis an sein Lebensende — den 28. Juli 1869, da er in Dresden starb — blieb er neben seinem Beruf seiner Liebhaberei treu, die sich weit über den Dilettantismus erhob. Noch 1867 hat er „Betrachtungen und Gedanken vor ausgewählten Bildern der Dresdner Gallerie“ veröffentlicht. Als Naturforscher, der den Blick auf das Weite und Ganze gerichtet hatte, soll es ihm nicht vergessen werden, daß er zu jenen wenigen Männern gehörte, die im September 1822 der von Lorenz Oken eröffneten ersten Versammlung deutscher Naturforschesr und Ärzte beiwohnten.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Ebstein, E. (1923). Carl Gustav Carus (1789–1869). In: Ebstein, E. (eds) Ärƶte-Memoiren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48590-9_22

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