Zusammenfassung
Geboren in der Rheinpfalz (Rodalben), studierte er in Heidelberg und Straßburg Medizin. Der Gedanke, eine medizinische Polizey zu schreiben, stammt aus dieser Zeit; sie erschien ab 1779 in sechs Bänden. Durch dieses Werk wurde diese Wissenschaft und auch die Hygiene als solche begründet. Seiner klinischen Lehrtätigkeit in Göttingen (1784–85), und besonders in Pavia verdankt der medizinische Unterricht eine gründliche Reformation; so stand ihm Marabelli, ein Assistent für chemische Untersuchungen, zur Seite. Von 1795 — 1804 war Frank in Wien Hochschullehrer und Krankenhausdirektor; nach vier Jahren ärztlicher Tätigkeit in Wilna und Petersburg kehrte er nach Wien1) zurück, wo er, von einem zweijährigen Aufenthalt in Freiburg i. Br. abgesehen, bis zu seinem am 24. April 1821 erfolgten Tode — in demselben Hause wie später Billroth — praktizierte. Weihnachten 1801 schloß Frank seine Selbstbiographie ab, die Wien 1802 erschien. Kurz zuvor (Sommer 1798) war Ernst Moritz Arndt (Reisen durch einen Teil Teutschlands usw. 1. Teil, Leipzig 1801, S. 272) mit dem Arzte William Motherby, für dessen Gattin er 15 Jahre später in Liebe entbrannte, nach Wien gekommen und hatte auch Gelegenheit, den großen Kliniker zu sehen. Arndts Urteil lautet: „Frank hat aber vor allen andern bey seinen klinischen Vorlesungen den meisten Zulauf. Ein herrlicher Alter, von festem und stolzem Bau, und ein ebenso guter Lateiner, als eleganter Teutscher; doch ist er für einen großen Mann nicht bescheiden genug.“
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Ebstein, E. (1923). Johann Peter Frank (1745–1821.). In: Ebstein, E. (eds) Ärƶte-Memoiren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48590-9_12
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