Zusammenfassung
Schon seit den ältesten Zeiten hatten mannigfache Berührungen der Römer mit dem Griechentum, namentlich Unteritaliens und Siziliens, stattgefunden: von den Griechen in Cumae erhielten die Römer ihr Alphabet; griechische Religionsvorstellungen drangen früh in Rom ein, besonders durch die griechisch abgefaßten Sibyllinischen Orakelsprüche; für die Gesetzgebung der XII Tafeln ist griechischer Einfluß bezeugt. Die Einverleibung der griechischen Staaten Italiens durch den tarentinischen und eines Teiles des griechischen Siziliens durch den ersten punischen Krieg führte zahlreiche Griechen nach Rom und mit ihnen ihre vollentwickelte Literatur. Daher konnten die heimischen literarischen Triebe nicht zur selbständigen Entwickelung kommen. Gleich nach dem ersten punischen Kriege begann, zunächst in Form von Übersetzungen und Nachbildungen, die Einführung griechischer Literaturwerke in Rom, also früher als der Dichter Porcius Licinus (ca. 100 v. Chr.) die Muse beschwingten Fußes ihren Einzug ins wilde Römervolk halten läßt:
Punico bello secundo Musa pinnato gradu
Intulit se bellicosam in Romuli gentem feram.
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Niemeyer, M. (1913). Vom Ende des ersten punischen Krieges bis zur Zeit der Bürgerkriege (ca. 240–90 v. Chr.): die Anfänge der römischen Kunstliteratur. In: Niemeyer, M. (eds) Geschichte der römischen Literatur. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48583-1_3
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