Feuerungsregelung

Zusammenfassung

Schon vor mehreren Jahrzehnten versuchte man, einzelne Organe des Kessels selbsttätig zu steuern. Mit Regelverfahren, die in den letzten Jahren ausgebildet wurden, ist es gelungen, Kesselanlagen vollkommen selbsttätig zu betreiben.²) Man erkennt aus den verschiedenen Bauarten, daß folgende Grundbedingungen zu erfüllen sind:

• 1. Die gesteuerten Organe des Kessels müssen bei Belastungsänderungen möglichst schnell und genau in die richtige Stellung gebracht werden.

• 2. Ein Stillsetzen einzelner Kessel kommt nicht in Betracht. Die Belastung wird auf alle Kessel gleichmäßig verteilt. Der Anteil des einzelnen Kessels an der Gesamtdampferzeugung wird nach seiner Leistungsfähigkeit und dem Grad der Verschmutzung (nachstellbar) festgelegt.

• 3. Wird der Luftüberschuß geregelt, so ist eine Anpassung des geregelten Wertes an die Belastung des Kessels erforderlich. Bei Rostfeuerungen wird der höchste Luftüberschuß für geringe Lasten eingehalten. Bei Kohlenstaubfeuerungen regelt man auf größten Luftüberschuß bei höchster Last, um den Feuerraum vor unzulässigen Temperaturen zu schützen; man vermeidet auch vorübergehenden Luftmangel während des Regelvorganges, um Rauchentwicklung zu verhindern.

• 4. Die Steuerung der Luftzufuhr geschieht in allen ausgeführten Anlagen für jeden Kessel getrennt. Gesteuerte Generalschieber geben erfahrungsgemäß wegen der verschiedenen Widerstände der einzelnen Kessel keine gleichmäßige Verteilung des Rauchgasstromes auf die verschiedenen Feuerungen.