Dynamik der Druckregelung

Übersicht

Im Dampfbedarf treten nur bei der Versorgung von Kraftverbrauchern sprungartige Änderungen auf. Für Heizdampfverbraueher ändert sich die Dampfmenge gleichförmig, die entstehenden Druckausschläge sind dann gering, sie können aber durch wiederholte Änderungen selbst bei stetigem Verlauf der Dampfverbrauchskurve unzulässig wachsen, wenn keine Dämpfung der Regelschwingung vorhanden ist. Die Dämpfung entsteht bei den Reglern ohne Rückführung durch den Strömungsdruckabfall in der angeschlossenen Rohrleitung. Regler mit Öldruckverbindung verhalten sich grundsätzlich dynamisch wie Regler mit Rückführung mit starrem Übertragungsgestänge. Zur Versorgung von Verbrauchern mit gleichförmigen Verbrauchsänderungen durch mittelbar gesteuerte Regler ist die Anwendung einer Schlußzeit von 2,5 bis 4 Sek. zweckmäßig. Bei plötzlichen Belastungsänderungen ist oft die Verminderung der Schlußzeit bis auf 1 Sek. erwünscht, für die Regelung einer einzigen Kolbenmaschine ist die dämpfende Wirkung der pulsierenden Schwankungen zu berücksichtigen. Kurvenblätter dienen zur Ermittlung der maßgebenden Größen. Für gesteuerte Regler, die ein veränderliches Druckgefälle drosseln, ist oft die Erweiterung des Rohrleitungsvolumens durch Anwendung eines zusätzlichen Pufferraumes erforderlich.

Bei mittelbarer Schaltung eines Reglers für den Kesseldruck ist die Druck- entnahmestelle an den Dampfraum des Kessels zu legen. Die Anlaufzeit des Kessels muß groß sein gegen die Schlußzeit der Regler, besonders bei stark veränderlichem Druckgefälle des gesteuerten Ventils. Die Anlaufzeit einer zwischengeschalteten Anzapfmaschine muß ferner groß sein gegen die Anlaufzeit der Anzapfrohrleitung; diese Bedingungen werden bei Anwendung einer Verbundsteuerung gemildert.