Zusammenfassung
Bei der mikroskopischen Untersuchung der pflanzlichen Gespinstfasern sind die Begriffe Faser und Zelle (bzw. Elementarorgan) auseinanderzuhalten. Nur bei Pflanzenhaaren (Baumwolle, Kapok) ist jede unter dem Mikroskop sichtbare Faser zugleich eine Zelle. In allen anderen Fällen sind die Fasern Bündel von Einzelzellen, welche dauernd fest vereinigt bleiben und zwecks näherer Untersuchung der langgestreckten, dickwandigen Zellen erst durch Mazeration (in Kalilauge, Chromsäure, Salpetersäure, Chlor und chlorsaurem Kali u. ä.) voneinander getrennt werden müssen. Der Unterschied zwischen Faser und Zelle geht beispielsweise aus folgenden Längenangaben deutlich hervor: Flachsfaser ist bis 1,40 m lang, während die Einzelzelle des die Faser bildenden Zellbündels nur selten die Länge von 40 mm überschreitet. Man hüte sich deshalb, die nachstehenden auf die Einzelzellen bezüglichen Merkmale von Flachs, Hanf, Jute usw. an unmazerierten Fasern suchen zu wollen.
Näheres s. v. Höhnel: „Die Mikroskopie der technisch verwendeten Faserstoffe“, Hanausek usw., denen ich hier im wesentlichen folge.
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Literatur
Z. B. Heermann: „Färberei- und textilchemische Untersuchungen“. 4. Aufl. Berlin: Julius Springer 1923.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1923 Julius Springer in Berlin
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Heermann, P. (1923). Mikroskopie textiler Faserstoffe. In: Mechanisch- und physikalisch-technische Textiluntersuchungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48557-2_2
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