Zusammenfassung
Wir wollen in diesem Kapitel zeigen, daß alle hämolytischen Mittel auch die Membranbildung hervorrufen. Gewöhnlich finden wir, daß eine kurze Behandlung des Eies mit diesen Mitteln nur die Membranbildung bedingt, eine längere Behandlung dagegen die Zytolyse. Nach Köppe gibt es außer Elektrizität und Wärme 5 hämolytisch wirkende Agenzien, nämlich 1. gewisse spezifische Stoffe, wie Glukoside (z. B. Saponin) oder gallensaure Salze, 2. eine Reihe fettlösender Stoffe, wie Benzol, Äther und Alkohol, 3. destilliertes Wasser, 4. Wasserstoffionen, 5. Hydroxylionen. Wir werden zeigen, daß alle diese Stoffe die Membranbildung und bei richtiger Nachbehandlung die Entwieklung des Seeigeleies (und der Eier anderer Formen, wie wir später sehen werden) hervorrufen. Wir können deshalb kurz sagen, daß alle hämolytischen Agenzien entwieklungserregend wirken und daß die Entwicklungserregung in einer oberflächlichen oder partiellen Zytolyse des Eies besteht.
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Literatur
Loeb, Über Befruchtung, künstliche Parthenogenese und Zytolyse des Seeigeleies, Pflügers Arch. 103, 257, 1904.
Loeb, Über die Hervorrufung der Mernbranbildung und Entwicklung beim Seeigelei durch Blutserum von Kaninchen und durch zytolytische Agenzien, Pflügers Arch. 122, 199, 1908.
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© 1909 Professor Jacques Loeb, Berkeley, Ca.
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Loeb, J. (1909). Membranbildung und Zytolyse. In: Die chemische Entwicklungserregung des tierischen Eies. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48548-0_16
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