Zusammenfassung
Der Bergbau und das Hüttenwesen sind von jeher große Anreger und Auftraggeber für den Maschinenbau gewesen. Auf diesen Gebieten entwickelte sich schon frühzeitig ein gewisser Großbetrieb, der zur Benutzung von Maschinen für die wichtigsten Aufgaben drängte. Wer die ausführlichen Schriften des einstigen Arztes und Chemnitzer Bürgermeisters Georg Bauer liest, die er unter dem Namen Agricola mit dem Titel „De re metallica” 1556 veröffentlichte, muß staunen über die Reichhaltigkeit der maschinellen Hilfsmittel, die schon damals der Maschinenbau dem Berg- und Hüttenwesen zur Verfügung stellen konnte. Deutschland war das Land der Maschinen. „In den mechanischen Künsten sind die Deutschen außerordentlich erfindsam”, schrieb 1563 ein Gesandter nach Venedig. Die berühmten deutschen Bergbaustätten dieser Zeit waren zugleich auch die Mittelpunkte des Maschinenbaues. Der sächsische Bergbaubezirk, dann die Bergwerke im Harz und in den österreichischen Alpenländern, auch die von Deutschen betriebenen Bergwerke der Karpaten bei Schemnitz waren besonders berühmt durch ihre Betriebseinrichtungen. Die deutschen Kunstmeister der genannten Bergbaubezirke waren zu der Zeit die Lehrmeister Europas im Maschinenbau.
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Literaturverzeichnis
Th. Beck, Beiträge zur Geschichte des Maschinenbaues, Berlin 1900, S. 134
Calvör, Das Maschinenwesen beim Bergbau auf dem Ober harz, Braunschweig 1763, S. 35
S. Karmarsch, Geschichte der Technologie, München 1872, S. 244
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Matschoß, C. (1909). Die Maschinen des deutschen Berg- und Hüttenwesens vor 100 Jahren. In: Matschoss, C. (eds) Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48546-6_1
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