Zur Behandlung des konsekutiven Strabismus divergens

Zusammenfassung

Der konsekutive Strabismus divergens nach überdosierten Schieloperationen ist nicht selten. Die Zahl der Fälle steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Deshalb werden besonders im 2. und 3. Lebensjahrzehnt Revisionsoperationen erforderlich. Die Wiedervorlagerung des Musculus rectus internus, bei gleichzeitiger Resektion dieses Muskels, zusammen mit einer Rücklagerung des Musculus rectus externus ist die Therapie der Wahl. Die erstmals 1938 von Berens empfohlene Methode einer Transplantation von Tenonscher Kapsel hat sich als Tenon-Schwenklappen bewährt. Damit werden Adhäsionen zwischen dem Muskel und dem Ansatz der Voroperation vermieden und die Beweglichkeit des Muskels gebessert. Technische Einzelheiten dieses Eingriffes werden besprochen.

Summary

Consecutive divergent strabismus following surgical overcorrection is not a rare situation. The number of cases increases with increasing age of the patients. Revision operations are necessary mainly in the second and third decade. The secondary advancement and resection of the medial rectus together with a recession of the lateral rectus is an adequate method. The transplantation of Tenon’s capsule, first published by Berens (1938), was modified as a tenon rotation flap. Adhesions between the muscle and the insertion of the previous operation are avoided and the motility of the muscle is improved. Technical details of the authors surgical method are discussed.