Zusammenfassung
Wissenschaftler stellen nicht nur wertneutrale Ergebnisse und Kausalwissen bereit, sondern beeinflussen, häufig unfreiwillig und unbewußt, die Wirklichkeit, die sie erforschen. Besonders deutlich die Sozialwissenschaftler, aber auch die Naturwissenschaftler, tragen mit ihren Forschungsergebnissen Verantwortung für das „Wohl und Wehe“ anderer Menschen. Zweckrationale Bewertungsinstrumente sollen zur Nachvollziehbarkeit und Legitimation der Gestaltungsvorschläge beitragen, die unter der Mitwirkung der Wissenschaft zustande kommen. Als Anforderung an eine Bewertungsstrategie resultiert daraus, daß als formales Gerüst eine zweckrationale Bewertungsmethode benötigt wird, um mit ihrer Hilfe Kommunikationsprozesse zwischen „Urteilspersonen“ mit divergierenden Kenntnissen und Wertvorstellungen strukturieren können.
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Literatur
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© 1999 Physica-Verlag Heidelberg
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Stierand, R. (1999). Welche Aufgabe haben zweck-mittel-rationale Bewertungsstrategien in einem diskursiven Forschungsprozeß?. In: Wiegleb, G., Schulz, F., Bröring, U. (eds) Naturschutzfachliche Bewertung im Rahmen der Leitbildmethode. UmweltWissenschaften. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48431-5_5
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