Zusammenfassung
Wie schon am Ende des vorigen Kapitels erwähnt, hat das dort analysierte Modell zwar den Vorteil, daß es relativ einfach ist, zahlt aber für diesen Vorteil einen hohen Preis: Erstens ist es im Rahmen dieses Modells nicht möglich Aussagen darüber zu machen, welche Preise und Qualitäten man nun tatsächlich auf dem Markt beobachten wird. Es kann lediglich analysiert werden welche Qualität angeboten wird, falls eine gewisser Preis vorherrscht, d.h.es werden Aussagen gemacht, die auf dem Vorherrschen eines Preises auf dem Markt konditionieren. Man würde aber gerne wissen, wie sich z.B. eine Verringerung von n’(β̄) auf Preis und Qualität der Angebote auf dem Markt auswirken würde. Eine zweite Schwäche, die mit der ersten eng zusammenhängt, ist die Tatsache, daß das Verhalten der Konsumenten (und insbesondere die Allokation der Wiederholungskäufe) rein mechanisch vorgegeben ist, und nicht aus irgendeinem Nutzenkalkül abgeleitet wird. Dies bedeutet insbesondere, daß es nicht möglich ist, in einem solchen Rahmen zu untersuchen, wie sich Änderungen der Informationskosten und anderer institutioneller Gegebenheiten auf Marktstruktur und Marktergebnis auswirken.
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Literaturverzeichnis
Ich meine damit die Arbeiten, die in der angelsächsischen Literatur “brand choice models” genannt werden.
Diese Kritik gilt natürlich gleichermaßen auch den in Kapiteln 2 und 3 analysierten Modellen.
Die fiktive Informationszentrale dieses Kapitels spielt eine sehr andere Rolle als die Informationsvermittlung des SKapitels 3, die ja immerhin tatsächlich beobachtbare Institutionen modellieren sollte.
Für langlebige Konsumgüter müßte diese Annahme lauten: Die Konsumenten kaufen alle 1/m Perioden eine Einheit des Gutes. Das gesamte Kaufvolumen eines Konsumenten über die T Jahre würde dann ebenfalls m T Einheiten betragen.
Vgl. dazu Spence (1975) und Sheshinski (1976)
In den seltenen Fällen, wo sich die Worte Preis, (bzw. Qualität), wirklich nur auf p (bzw. ß) beziehen, wird dies klar hervorgehoben.
Da sein Modell dynamisch ist, ist dies auch nicht leicht nachzuprüfen.
Vgl. dazu auch Abschnitt 6.2.
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von Ungern-Sternberg, T.R. (1984). Ein Modell mit endogen bestimmtem Käuferverhalten und Preisen. In: Zur Analyse von Märkten mit unvollständiger Nachfragerinformation. Lecture Notes in Economics and Mathematical Systems, vol 225. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48339-4_5
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