Zusammenfassung
Expansive Prozesse in der hinteren Schädelgrube verschieben oft den Aquaeductus hochgradig und klemmen ihn zu, darum ist es möghch, daß die Luft nicht ohne weiteres länger in den Aquädukt gelangt als bis zum Knick. In solchen Fällen ist es nötig, die Luft durch verschiedene Kopflagen und wiederholte Versuche zum Passieren der schärfsten Biegung des Aquäduktes zu bringen. Erst wenn dies geschehen ist, kann eine genaue Lokalisation erfolgen. In gewissen Fällen kann zur exakten Lokalisation eine Kombination von Ventrikulographie und Encephalographie notwendig sein. Gewisse Tumoren, besonders extracerebellare und solche im Pons, werden überhaupt sicherer mittels Encephalographie als mit Ventrikulographie diagnostiziert, und ein Teil der Tumoren kann überhaupt nur durch Encephalographie mit Untersuchung der Zisternen der hinteren Schädelgrube nachgewiesen werden (Abb. 181, 183, 184). Auch positiver Kontrast ist zur Untersuchung des Aquödukts und 4. Ventrikels angewendet worden. Jod-Öl wurde früher in gewissem Umfang benutzt, dürfte aber immer mehr aufgegeben worden sein, je mehr sich die pneumographische Diagnostik entwickelt hat. In den letzten Jahren hat Bull diese Technik durch Anwendung von Myodil (Pantopaque) in speziellen Fällen wieder aufgenommen. Nach Ansicht des Verfassers führt aber Pneumographie — eventuell in Kombination mit Angiographie — stets zum Ziel.
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© 1954 Springer-Verlag OHG. in Berlin, Göttingen and Heidelberg
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Lindgren, E. (1954). Infratentoriale expansive Prozesse. In: Lindgren, E. (eds) Röntgenologie Einschliesslich Kontrastmethoden. Handbuch der Neurochirurgie, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48232-8_5
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