Zusammenfassung
Die Entwicklungen der letzten Jahre lassen erkennen, daß der Andrologie eine nicht zu unterschätzende bevölkerungspolitische Bedeutung zukommt Dies gilt besonders im Hinblick auf den bedrohlichen Geburtenrückgang in den hochindustrialisierten Staaten Europas und den USA, aber auch im Rahmen der Bevölkerungsexplosion in der Dritten Welt, wo die Suche nach Möglichkeiten einer zusätzlichen Regulation der männlichen Fertilität von großer Bedeutung ist. Die Andrologie ist als Partner der Gynäkologie in der Betreuung des kinderlosen Paares ein vergleichsweise junges Fach, das im Hinblick auf den derzeitigen Kenntnisstand zur Physiologie, Pathophysiologie und Klinik männlicher Fertilitätsstörungen einen erheblichen Nachholbedarf aufweist. Bisher ging man davon aus, daß der Begriff „Andrologie“ zu Anfang der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von dem Bonner Gynäkologen Harald Siebke als Pendant zur Gynäkologie geprägt wurde. Völlig außer Acht gelassen wurde jedoch, daß bereits im Jahre 1891 im Journal of the American Medical Association ein Editorial mit dem Titel „Andrology as a Speciality” erschienen war, welches auf die American Andrological Association Bezug nahm, die von amerikanischen Ärzten und Chirurgen gegründet worden war und Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten bereits eine Eigenständigkeit aufwies.
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Schill, W.B. (1990). Neue Entwicklungen in der Andrologie. In: Braun-Falco, O., Ring, J. (eds) Vorträge der XII. Fortbildungswoche der Dermatologischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München in Verbindung mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. vom 23. bis 28. Juli 1989. Fortschritte der praktischen Dermatologie und Venerologie, vol 12. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48223-6_78
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