Spielregeln brechen

Zusammenfassung

Die Dynamik der Marktveränderungen hat in den vergangenen Jahren zur Auflösung traditioneller Branchengrenzen geführt. Der klassische Industriebegriff und das damit verbundene Unternehmensmodell können heute keine Orientierung mehr für die Entwicklung einer innovativen und langfristig erfolgreichen Unternehmensstrategie bieten. Die Spielregeln haben sich geändert: Überdurchschnittliche Gewinne werden künftig nur diejenigen erzielen, die von einer defensiven zu einer offensiven Strategie der Erfindung neuer Märkte und Marktchancen finden. Der Ausbruch aus den Grenzen der klassischen Marktlogik setzt ein neues Verständnis der Unternehmensarchitektur voraus: An die Stelle des vertikal integrierten, an Produkt und Branche orientierten Unternehmensmodells im Sinne einer fest verbundenen Wertschöpfungskette tritt die flexible Verbindung der Ressourcen und Fähigkeiten. Die Wertschöpfungskette wird in ihre einzelnen Ebenen und Elemente aufgelöst, die anschließend optimiert, rekombiniert oder aufgegeben werden können. Wachstum basiert nach diesem Modell auf Veränderungsfähigkeit und konsequent wertorientierter Unternehmensführung.

Abstract

Over the last few years dynamic changes in the market have caused the collapse of traditional industry borders. The classical definition of industries and the corresponding business models can no longer be used as a guideline for the development of innovative corporate strategies that will be successful in the long term. The rules of the game have changed: In the future above-average profits will only be earned by those who move from a defensive to an offensive strategy of developing new markets and market opportunities. A new understanding of the corporate architecture is vital for transcending the limits of classical market logic: The vertically integrated business model built around products and industries with a fully integrated, value-added chain is replaced by a flexible network of resources and capabilities. The value-added chain is broken down into its single layers and elements which can then be optimized, recombined or given up. According to this model growth is based on the capacity to change and rigorously value-oriented management.