Zusammenfassung
Angesichts der Bedeutung funktioneller und neurotischer Störungen in der derzeitigen Morbiditätsstruktur kommt es darauf an, die erzielten Forschungsergebnisse so rasch wie möglich in die Praxis zu überführen. Der Hauptweg dazu besteht unseres Erachtens darin, Ausbildungsformen zu entwickeln, durch die psychotherapeutisch tätige klinische Psychologen und psychologisch vorgebildete Ärzte befähigt werden, wissenschaftlich fundierte Ergebnisse in der Praxis effektiv anzuwenden. Dies kann aber nur dann erfolgreich realisiert werden, wenn die Ausbildungsforschung selbst intensiviert wird. Unser zunehmendes Wissen um psychotherapeutisch wirksame Faktoren und Verhaltensregeln sowie unsere Kenntnisse über die Wirkungsbedingungen des psychotherapeutischen Gesprächs haben nachweislich allein noch nicht eine angemessene Umsetzung in die Praxis zur Folge. Wir haben dies mehrfach erörtert. Leider wird in manchen Publikationen dieses Problem erheblich vereinfacht dargestellt oder sogar ignoriert. Es wird. auch gelegentlich verkannt, daß die wissenschaftliche Erarbeitung effektiver Ausbildungsprogramme, durch die oft zugleich die persönlichen Voraussetzungen und die Eignung der. Ausbildungskandidaten zur psychotherapeutischen Tätigkeit freigelegt werden, als ein wichtiger Teil des Überführungsproblems verstanden werden muß. Eine Anwendung unüberprüfter Ausbildungsformen oder gar -systeme bleibt in wissenschaftlicher Hinsicht immer problematisch.
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Helm, J. (1979). Schluβbemerkungen zur Überführung und praktischen Realisierung der Gesprächspsychotherapie. In: Gesprächspsychotherapie. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48172-7_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-48172-7_10
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0543-8
Online ISBN: 978-3-642-48172-7
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