Zusammenfassung
Eine wesentliche Fehlerquelle bei epidemiologisclien Fall-Kontroll-Studien besteht in Verzemmgen bei der Erhebung der Fälle (vgl Schlesselman (1982)). Neben der Frage nach der Repräsentativität für die Studienpopulation spieit insbe- sondere das Problem des sogenannten “Survival-Bias” eine große Rolle. Im folgenden wird dargestellt, welche methodischen Möglichkeiten bestehen, in einer epidemiologischen Fall-Kontroll-Studie, die nur einen Teil des Patientenguts mehrerer Kliniken einbezogen hat, Aussagen über das Vorhandensein und ggf. über die Größenordnung der o.g. Verzemmgen zu erhalten. Obgleich in diese Studie nur inzidente Fälle einbezogen wurden, mußte die Möglichkeit eines Survival-Bias in Betracht gezogen werden, da beim Verlauf der Krankheit Lungenkrebs risikofaktorenabhängiges selektives Überleben bereits in dem für diese Studie festgelegten Zeitraum zwischen Diagnosestellung und Befragung von maximal 3 Monaten vorkommen kann. Darüberhinaus sollen abschließend Grenzen und Möglichkeiten eines solchen Ansatzes allgemeiner diskutiert werden.
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Literatur
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Jöckel, KH. et al. (1990). Mortalitäts-Follow up im Rahmen einer epidemiologischen Fall-Kontroll-Studie zu Risikofaktoren des Bronchialkarzinoms. In: Giani, G., Repges, R. (eds) Biometrie und Informatik — neue Wege zur Erkenntnisgewinnung in der Medizin. Medizinische Informatik und Statistik, vol 71. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48167-3_3
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