Zusammenfassung
Die Erforschung des Glaskörpers bereitet besonders große methodische Schwierigkeiten; unsere gesicherten Kenntnisse über ihn sind daher relativ gering. Amsler (1951) bezeichnete das Corpus vitreum einmal als das „Stiefkind der Ophthalmologie“. Der Glaskörper ist nicht nur ein Füllmaterial für den Bulbus, sondern steht mit den Stoff Wechsel Vorgängen der vorderen und hinteren Bulbushälfte in engem Zusammenhang. Über die Beteiligung des Glaskörpers am Retinastoffwechsel oder an der Kammerwasserzirkulation ist jedoch wenig Gesichertes bekannt. Da beide Prozesse fundamentale Unterschiede zeigen, muß der Glaskörper zugleich als eine Stoffwechselschranke zwischen vorderem und hinterem Auge angesehen werden. Die Schrankenfunktion wird durch die Trägheit aller Glaskörperprozesse begünstigt; z. B. dringt ins Blut gebrachtes Phosphat nur langsam in den Glaskörper ein (Christianson u. Palm 1954), und Partikel oder Zellen, die in den Glaskörper gelangt sind, können Wochen an Ort und Stelle liegenbleiben. Nach Injektion von radioaktiv markierten Erythrocyten in den Glaskörper verschwindet die Strahlung nach Art eines Diffusions-prozesses (Bayer et al. 1958).
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Rohen, J.W. (1964). Glaskörper (Corpus vitreum). In: Rohen, J.W. (eds) Haut und Sinnesorgane. Handbuch der Mikroskopischen Anatomie des Menschen, vol 3 / 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48157-4_11
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