Bestimmung nach Verflüchtigung als Chromylchlorid

Zusammenfassung

Schon Nicolardot hat die Behandlung einer nach Chloratschmelze erhaltenen, chloridhaltigen Chromatlösung mit konz. Schwefelsäure und anschließendes Erwärmen auf 60° im Chlorwasserstoffstrom dazu benutzt, um ein Gemisch von Chrom- und Vanadiumverbindungen von Chrom zu befreien und im Rückstand das Vanadium ohne Störung zu bestimmen. Smith gelang es, mit einem Gemisch von Perchlorsäure und Salzsäure sowie Zugabe von festem Kochsalz das Chrom zu über 99%, selbst bei Gehalten bis zu 25% Chrom, destillativ abzutreiben und im Rückstand nach Persulfatoxydation Mangan störungsfrei zu bestimmen. Auch andere Verfahren (z. B. Croall), welche sich der Verflüchtigung des Chromylchlorids bedienen, verfolgen meist nur den Zweck, das Chrom mehr oder weniger quantitativ abzutreiben, um die Bestimmung der zurückbleibenden Elemente in Abwesenheit von Chrom durchführen zu können. Lediglich die unten ausführlicher wiedergegebenen Verfahren fangen das abgehende Chromylchlorid quantitativ auf und verwenden das Destillat zur Bestimmung. Dabei erreicht allein Dietz eine quantitative Verflüchtigung des Chroms, welches in der Vorlage ebenfalls quantitativ aufgefangen und nach Reoxydation bestimmt wird. Die beiden anderen Verfahren bedienen sich in erster Linie der Perchlorsäure als Oxydationsmittel und vermeiden die bei deren Verwendung schon von Lichtin sowie Willard und Gibson beobachteten Verluste durch Kondensation und Analyse der abgehenden Dämpfe.