Zusammenfassung
Das Fehlen jedweder „Primärerfahrung“ hinsichtlich der Gefahr, die von den Magnetfeldern der Freileitungen ausgeht, besagt zugleich, daß, wenn überhaupt, die Gefahr klein sein muß, weil sie sich der direkten spontanen Beobachtung entzieht. In der Tat schien die erste Studie von Wertheimer u. Leeper eine Erhöhung der Krebsfähigkeit auf das 2–3fache nur bei solchen Kindern, welche unter relativ starken Magnetfeldern wohnten, nachzuweisen. Wir werden später den Versuch machen, diese Zahlen auf deutsche Verhältnisse anzuwenden, und dabei feststellen, daß die geringe Häufigkeit der Krankheit zusammen mit der ebenfalls geringen Wahrscheinlichkeit, unter einem starken Magnetfeld zu wohnen, für die Bundesrepublik eine Zahl von sicher weit weniger als 10 Todesfällen an kindlicher Leukämie pro Jahr bedeutet. Eine solche Häufigkeit wird ohne genaue Analyse der Mortalität niemals als „Primärerfahrung“ bemerkt werden können.
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Schaefer, H. (1991). Der Gefahrennachweis durch Epidemiologien. In: Gefährden Magnetfelder die Gesundheit?. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 1991 / 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48090-4_2
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