Ebene elektrische Felder von Hochfrequenzleitern

Zusammenfassung

Bei einer der beiden wichtigsten Ausführungsformen von Breitbandkabeln besteht der Außenleiter aus einem durchgehenden, zum Rohr geformten Kupferband. Es wird dadurch nahezu die ideale Form eines geschlossenen Rohrleiters erzielt, jedoch entsteht in der Regel an der Stoßstelle des Kupferbandes ein Längsschlitz, der die sonst ideale Abschirmung, wie sie bei einem vollkommen geschlosseilen Hüllenleiter vorliegt, beeinträchtigt. Der Querschnitt durch ein solches Kabel hat etwa das in Abb. 67 dargestellte Aussehen. Natürlich ist die Breite des Schlitzes in diesem Bild stark vergrößert wiedergegeben. Um den Einfluß des Schlitzes auf das Feldbild eines solchen Kabels zu ermitteln, benötigen wir den Ausdruck 2.3 (1 γ) für die komplexe Potentialfunktion des Hochfrequenzfeldes, wobei es im Hinblick auf die Verkoppelung des elektrischen und magnetischen Feldes, wie sie in den in Abschn. 1.14 formulierten Gesetzen. zum Ausdruck kommt, gleichgültig ist, ob wir uns an das elektrische Feld der Ladungen halten und also die Erregung des Feldes einer Linienladung zuweisen, oder ob wir von dem magnetischen Feld der Ströme ausgehen und also die Erregung des Feldes linearen Stromfäden zuschreiben. Jede der beiden Betrachtungsweisen verlangt jedenfalls zunächst die Bestimmung der Greenschen Funktion. Dabei soll der größeren Allgemeinheit wegen angenommen werden, daß die Linienquelle eine beliebige Lage im Querschnitt hat und nicht von vornherein in der Achse des Kabels liegt.