Bauchfell

Zusammenfassung

Das Bauchfell (Peritoneum von πεϱ⍳τεi v w ausbreiten) bildet die Auskleidung der Bauchhöhle (Cavum peritonei), welche sich durch die Bildung des Zwerchfells aus dem Coelom abgesondert hat. Über die Entstehung des Cöloms sind die Ansichten nicht ganz einheitlich. Während die einen es als Ausstülpungen des Entoderms ansehen, fassen andere es als mesenchymale Spaltbildung auf. Davon wird die Beurteilung der Deckzellen des Bauchfells beeinflußt, die bei der ersten Annahme als echte Epithelien, bei der zweiten als mesodermale Elemente aufgefaßt werden; es wird später noch darauf zurückzukommen sein. In die Bauchhöhle hinein entwickeln, sich die verschiedenen Bauchorgane und bedingen infolge Wachstums-, Drehungs-und Wanderungsvorgängen sehr komplizierte Verhältnisse. Das Mesenterium erfährt eine physiologische Achsendrehung, wodurch das Coecum nach rechts gelagert, der Dickdarm schlingenförmig über den Dünndarm gedreht wird und eine sekundäre Anheftung des Dickdarms, bzw. seines Mesokolons an der hinteren Bauchwand erfolgt. Diese physiologischen fetalen Verwachsungen hinterlassen keine histologisch nachweisbaren Narbenbildungen. Durch die Drehung des Magens und die Ausdehnung des später schürzenförmig die Dünndärme bedeckenden Mesogastriums bildet sich das große Netz, welches von 4 Peritoneallamellen zusammengesetzt wird. Es enthält einen meist in der ersten Lebenszeit obliterierenden taschenförmigen Hohlraum, der mit dem bestehenbleibenden Raume zwischen Magen, kleinem Netz ( = Lig. hepato-gastricum + hepato-duodenale), Leber, Pankreas und Milz kommuniziert.