Zusammenfassung
Erkenntnisgegenstand der Produktionswirtschaft ist die Transformation von Einsatzgütern durch eine zielgerichtete Bewirtschaftung von Produktionsfaktoren1. Unter dem Gesichtspunkt der Zweckeignung erlaubt deren Strukturierung in Potential- und Verbrauchsfaktoren2 eine Eingrenzung auf solche Faktoren, welche nicht unmittelbar im Produkt aufgehen und damit Objekte der Gestaltung produktionswirtschaftlicher Systeme sind.
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Literatur
Vgl. Schweitzer 1994.
Vgl. Reichwald 1991, S. 409. Verbrauchsfaktoren werden auch als Repetierfaktoren bezeichnet, da sie in kurzen Abständen neu beschafft werden müssen.
Vgl. Warnecke 1993, S. 1–4; Wiendahl 1997a, S. 3–5.
Komplexe Systeme zeichnen sich dadurch aus, daß die Veränderung eines Faktors sofort Änderungen in — oft sehr vielen — anderen Faktoren bewirkt (vgl. Ashby 1985, S. 21).
Vgl. Schweitzer 1996, S. 1643.
Vgl. REFA 1990, S. 20. Eine ähnliche Strukturierung entspricht den Aspekten des Aachener PPS-Modells (vgl. Schotten 1998, S. 11).
Arbeitswissenschaft ist die Systematik der Analyse, Ordnung und Gestaltung der technischen, organisatorischen und sozialen Bindungen von Arbeitsprozessen (vgl. Łuczak 1998, S. 7).
Minimalprinzip (bestimmter Erfolg bei geringstmöglichem Mitteleinsatz) bzw. Maximalprinzip (größtmöglicher Erfolg bei bestimmtem Mitteleinsatz).
Im Forschungs- und Entwicklungsprogramm „Humanisierung des Arbeitslebens“ wurden bis 1986 Projekte im Gesamtvolumen von 1,1 Milliarden DM gefördert (vgl. Bokranz 1991, S. 31). Eine nachhaltige Wirkung in der industriellen Praxis war jedoch erst feststellbar, als quantifizierbare betriebswirtschaftliche Effekte aufgezeigt werden konnten (vgl. Antoni 1996, S. 25).
Struktur der Ziele und Betrachtungsebenen nach Łuczak 1996a, S. 150ff.
Die Automatisierung in Verbindung mit integrierter Informationsverarbeitung (CIM — Computerintegrierte Produktion) ist insofern auch ein Meilenstein in der Entwicklung der Arbeitswissenschaft.
Flexibilität ist die Fähigkeit eines Systems, sich Veränderungen anzupassen. Der Flexibilitätsbegriff ist im Kontext der Produktion auf alle Gestaltungsebenen zu beziehen und reicht vom Variantenwechsel bis zur Umgestaltung eines Produktionssystems im Hinblick auf eine gewandelte Aufgabenstellung (vgl. Schneeweiß 1996, S. 489f.).
Gruppenarbeit ist nach Antoni „eine Arbeitsform, bei der mehrere Personen über eine gewisse Zeit, nach gewissen Regeln und Normen, eine aus mehreren Teilaufgaben bestehende Arbeitsaufgabe bearbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen, und die dabei unmittelbar zusammenarbeiten und sich als Gruppe fühlen“ (vgl. Antoni 1994, S. 25). In jüngerer Zeit findet der Begriff Teamarbeit zunehmend Verbreitung. Trotz einiger definitorischer Abgrenzungsbemühungen ist in der Praxis eine scharfe Trennung zwischen Gruppen- und Teamarbeit nicht möglich (vgl. Antoni 1996, S. 9).
Vgl. Imai 1997.
Die Frage einer nachhaltig positiven Wirkung monetärer Anreize ist umstritten (vgl. Schanz 1993, S. 477ff.; Ulich 1992, S. 32Iff.; Sprenger 1997).
Andererseits treten in Arbeitsgruppen auch Konkurrenzsituationen auf, die zu sozialen Konflikten fuhren können und denen mit geeigneten Konfliktbewältigungsansätzen zu begegnen ist (vgl. Sader 1998; Berkel 1984; Grunwald 1996). Dieser Aspekt der Gestaltung von Gruppenarbeit wird in der vorliegenden Arbeit nicht weiter behandelt.
Oft wird auch präziser von 7W/autonomie gesprochen, denn durch die Einbindung in das betriebliche Umfeld ist immer von einem beschränkten Handlungsfreiraum auszugehen (vgl. Bokranz 1991, S. 321 ff.; Euler 1993, S. 536ff.).
Vgl. Bokranz 1991, S. 312ff. Andere Autoren sprechen in diesem Zusammenhang von Selbstregulation (vgl. Ulich 1992, S. 165ff.) bzw. Selbstabstimmung (vgl. Kieser 1992, S. 106ff).
Planung ist die Projektion gewollten Tuns in die Zukunft (vgl. Röschlau 1990, S. 5).
Kontrolle ist der Vergleich zwischen geplanten und realisierten Größen sowie die Analyse von Abweichungsursachen (vgl. Gabler 1997, S. 2232; MacFarlane 1993).
Vgl. Kaluza 1996, S. 615; Eissing 1993, S. 316ff.; Seitz 1993, S. 49ff.
Technik ist die konkrete Anwendung von Wissen über Wege zur Problemlösung. Dieses Wissen wird als Technologie bezeichnet (vgl. Ewald 1989, S. 33ff.). Technik findet Verwendung in Produkten und in der Produktion. In dieser Arbeit wird Technik nur im Kontext der Produktion betrachtet.
Zur Bedeutung einer integrierten Betrachtung von Mensch und Technik vgl. Bullinger 1994, S. 19ff.
Vgl. Spur 1991, S. 586.
In der Gesamtbilanz ist hingegen von einer Einflußnahme des Bedieners auf die Mengenleistung auszugehen, da die Verfügbarkeit der Maschine von Entscheidungen des Bedieners abhängt (vgl. Hammer 1991,S.65ff.).
Ein Arbeitssystem umfaßt die Elemente Mensch, Betriebsmittel und Arbeitsgegenstand, welche zielgerichtet zusammenwirken (vgl. Wobbe 1993, S. 38f).
Eine großzügige Dimensionierung des Betriebsmittelangebotes wird zunehmend als Gestaltungsoption genutzt (vgl. Wamecke 1997, S. 22f.).
Vgl. Zimmermann 1996a, S. 444.
Vgl. Luczak 1996c, S. 12–39.
Gestaltung von Zusammenhängen und Abläufen.
Beziehungen zwischen Personen und Einrichtungen im betrieblichen Kontext.
System von formellen und informellen Regelungen.
Vgl. Euler 1993, S. 535 und 540.
Vgl. Abschnitt 2.3.
Vgl. Wittmann 1959, S. 14. Der Informationsbegriff ist abzugrenzen vom Datenbegriff. Erst durch einen Problembezug werden Daten zu Informationen.
Der Bedeutungszuwachs von Information in der Produktion ist auf steigenden Bedarf einerseits und bessere Hilfsmittel zur automatisierten Verarbeitung und Übertragung andererseits zurückzufuhren.
Gleichwohl gibt es keine eindeutige Einordnung in die erkenntnisorientierte Systematik von Produktionsfaktoren (vgl. Krcmar 1996, S. 720).
In jüngerer Literatur werden computergestützte Informationssysteme als (alleiniges) Gestaltungsfeld des Informationsmanagements betrachtet (vgl. Scheer 1997). Diese Sichtweise greift zu kurz. Informelle Kommunikation ist in der betrieblichen Realität unverzichtbar (vgl. Ulich 1992, S. 237ff.).
Vgl. Chryssolouris 1996, S. 581 f. sowie die Übersichtsdarstellungen bei Schneeweiß 1996, Sarker 1994 und Kaluza 1993. Gelegentlich, vorrangig im betriebswirtschaftlichen Kontext, wird der Begriff Elastizität synonym verwendet (vgl. Pack 1974, S. 1251; Schneeweiß 1990).
Ein Flexibilitätsmaß dient der qualitativen oder quantitativen Beschreibung der Flexibilität eines Systems.
Vgl. Klingel 1997, S. 47.
Zu den Dimensionen und zugeordneten Beschreibungsgrößen der Flexibilität in der Produktion vgl. Vanning 1984, insbes. S. 25ff. und 97f.
Aktionsparameter sind vom Entscheidungsträger im Rahmen der Entscheidung direkt beeinflußbare Größen (vgl. Gabler 1997, S. 94).
Vgl. Kern 1962, S. 27.
Vgl. Bild 1–1.
Vgl. Abschnitt 2.1.
Vgl. Kern 1993.
Vgl. Kern 1975.
Der primäre endogene Rhythmus des Menschen ist der Tag (vgl. Bokranz 1991, S. 151).
Vgl. Kern 1962, S. 155.
Dimensionale Größen beschreiben Abmessungen, präzisionale Größen Genauigkeiten, variationale Größen die Spannweite und Schnelligkeit einer Änderung.
Die Normalleistung ist diejenige Leistung, welche noch nicht zu einem stetigen Beanspruchungsanstieg führt (vgl. Bokranz 1991, S. 110).
Vgl. Schulte 1980; BuIIinger 1994, S. 45ff.
Vgl. Kapitell.
Ein Auftrag im Sinne dieser Arbeit wird beschrieben durch den Auftragsgegenstand, die herzustellende Menge und den einzuhaltenden Termin.
Dies trifft zu, wenn die Gruppenmitglieder einen Auftragsgegenstand gemeinsam bearbeiten bzw. montieren. Derartige Arbeitssituationen sind typisch für die Montage bei großen Arbeitsvolumina oder auch bei einfachen Tätigkeiten, die nur von mehreren Personen gemeinsam ausgeführt werden können.
Die Kapazitätsabstimmung ist eine Teilfunktion der Kapazitätsplanung; sie bringt den Kapazitätsbedarf mit den verfügbaren Kapazitäten (=Kapazitätsangebot) in Einklang (vgl. Eversheim 1997, S. 139f.).
Vgl. Wiendahl 1997a, S. 323.
Dieses Aktionsfeld bildet sich bei teilautonomer Gruppenarbeit selbständig heraus, indem die beteiligten Gruppen sich auf informellem Wege abstimmen. Das so umrissene Flexibilisierungspotential soll auch im Rahmen dieser Arbeit genutzt werden.
Vgl. Wiendahl 1997a, S. 328.
Aufgrund der damit verbundenen erheblichen Koordinierungsaufgaben ist eine Personalumsetzung nur bedingt als Element der Selbststeuerung in Arbeitsgruppen aufzufassen.
Der chronometrische Flexibilisierungsansatz betrifft die Dauer, d. h. das Volumen der Arbeitszeit. Der chronologische Ansatz (vgl. Abschnitt 3.2.1) betrifft die Verteilung der Arbeitszeit auf kürzere Bezugszeiträume und die Lage der Arbeitszeit im Tagesablauf (vgl. Schneeweiß 1992, S. 43 f.).
Vgl. Bullinger 1995, S. 265ff.; Klein 1992.
Ressourcen im Sinne dieser Arbeit sind Mittel, die in die Produktion von Gütern und Dienstleistungen eingehen bzw. Verwendung finden (Vgl. Gabler 1997, S. 3266). Der Begriff Ressourcen ist ein im industriellen Kontext gebräuchliches Synonym fur Produktionsfaktoren (vgl. Kapitel 1 und Abschnitt 2.1).
Zur Terminologie der genannten Planungsbereiche vgl. Weber 1996, S. 1386 und Wiendahl 1997a, S. 249ff.
Insofern kann auch von einer Bewirtschaftung der Arbeit bzw. Arbeitswirtschaft gesprochen werden (vgl. Landau 1996, S. 24). Neben diese „enge“ Auslegung des Begriffes Arbeitswirtschaft tritt eine „weite“ Begriffsfassung, welche die Systematik aller arbeitswissenschaftlich begründeten Maßnahmen der Arbeitsgestaltung einbezieht (vgl. Zülch 1993, S. 91 f.; Haffner 1989, S. 208). Der Gegenstandsbereich dieser Arbeit bezieht sich auf den engen Arbeitswirtschaftsbegriff.
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Hüser, M. (1998). Eingrenzung des Untersuchungsbereiches. In: Adaptive Personaleinsatzsteuerung in homogenen Arbeitsgruppen bei sequentieller Auftragsstruktur. IPA-IAO Forschung und Praxis, vol 279. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47968-7_2
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