Zusammenfassung
Die Verschärfung des internationalen Wettbewerbs zwingt die Unternehmen1) in zunehmendem Maße,
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kundenspezifische und qualitativ hochwertige Produkte
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kurzfristig und
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zu niedrigen Kosten
herzustellen. Eine wesentliche Voraussetzung zur Erfüllung der Marktanforderungen ist die Planung und Steuerung der Produktionsprozesse2) /1/. Aufgrund der Komplexität des Aufgabenbereichs kommen hierfür seit den frühen siebziger Jahren EDV-gestützte Produktionsplanungs- und -steuerungssysteme (PPS-Systeme) zur Anwendung /2/. Die dabei eingesetzten Verfahren weisen jedoch erhebliche Schwachstellen im Bereich der mittelfristigen Mengen- und Terminplanung3) auf /3, 4/. So führt die unzureichende Abbildung des Produktionsprozesses insbesondere bei Unternehmen mit mehrstufiger und variantenreicher Linienfertigung4) zu hohen Beständen5), langen Durchlaufzeiten und mangelnder Lieferbereitschaft /5, 6/.
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Literatur
In dieser Arbeit soll die Betrachtung auf Industriebetriebe beschränkt werden. Zur Definition eines Industriebetriebes siehe BLEICHER /7/.
Aufgabenteilung und -inhalte der Produktionsplanung und -Steuerung (PPS) sind ausführlich in /8/ dargestellt.
Aufgabe der mittelfristigen Mengen- und Terminplanung ist die Ermittlung von Fertigungs- und Beschaffungsaufträgen für einen definierten Planungszeitraum /8/, der i.d.R. mehrere Monate umfaßt. Nach REFA /9/ ist ein Auftrag eine Anforderung einer befugten Stelle an eine andere Stelle desselben Unternehmens, eine bestimmte Aufgabe durchzuführen. Die Spezifizierung eines Auftrags erfolgt über die Art der durchzuführenden Aufgabe, die geforderte Menge, Auftragsdauer und -termine sowie Gütevorschriften.
Der Fertigungstyp Linienfertigung ist dadurch charakterisiert, daß der Fertigungsprozeß nach dem Erzeugnis- bzw. Objektprinzip organisiert ist. Eine detaillierte Beschreibung der Merkmale einer mehrstufigen Linienfertigung geben DANGELMAIER /10/ und KÜHNLE /12/.
Als Bestand sei in Anlehnung an REFA /9/ die mengenmäßige Substanz zu einem bestimmten Zeitpunkt bezeichnet.
Ein Engpaß im Rahmen der Mengen- und Terminplanung liegt vor, wenn das geplante Angebot einer Ressource in einem bestimmten Planungszeitabschnitt (PZA) die definierte Nachfrage nicht vollständig bzw. nicht rechtzeitig abdeckt.
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Fuchs, RM. (1990). Einleitung. In: Ein Planungsverfahren zur Erkennung und Bewältigung von Material- und Kapazitätsengpässen bei mehrstufiger Linienfertigung. IPA-IAO — Forschung und Praxis, vol 150. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47942-7_2
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