Zusammenfassung
Kalkablagerungen sind in den Lungen im allgemeinen nicht häufig, wenn man von den Verkalkungen in tuberkulös-käsigen Herden und den übrigen auch nicht besonders häufigen Kalkablagerungen in der Innenhaut und Media der Schlagadern absieht. Diese beiden Arten gehören zu den sog. dystrophischen Verkalkungen, d. h. denjenigen, bei denen nicht normale oder annähernd normale Gewebsbestandteile, sondern krankhaft veränderte der Verkalkung anheimfallen. Verkalkungen tuberkulös-käsiger Herde sind freilich recht häufig. So stellte LUBABSCH unter 7371 Sektionen mit 4230 Tuberkulosen 2105 mit verkalkten Herden in Lunge oder Lymphknoten fest. Dabei sind in diesen Zahlen auch alle Kindersektionen mitgerechnet, bei denen ja Verkalkungen viel seltener auftreten. Unter 910 Kindersektionen (0–16 Jahre) mit 162 Tuberkulosefällen fand er nur 22mal Verkalkungen. Dabei handelt es sich freilich nur um die grobanatomisch erkennbaren Verkalkungen und es wurde von Lubarsch angegeben, daß vor dem 2. Lebensjahre Verkalkungen nicht beobachtet wurden. Später hat er selbst aber auch bei tuberkulösen Säuglingen, die im Alter von 9–10 Monaten starben, recht erhebliche Verkalkungen in verkästen Lungenherden gefunden.
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Lubarsch, O., Plenge, K. (1931). Die krankhaften Ablagerungen und Speicherungen. In: Arndt, H.J., et al. Atmungswege und Lungen. Handbuch der Speƶiellen Pathologischen Anatomie und Histologie, vol 3 / 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47838-3_22
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